Recht zügig ging die aktuelle Gemeinderatssitzung in Röthlein über die Bühne, wie anschließend auf telefonische Nachfrage zu erfahren war.
Im Mittelpunkt stand die gemeindliche Projektliste, eine fortgeschriebene, nach Prioritäten sortierte Liste mit möglichen Investitionen in der Großgemeinde für die kommenden Jahre. Für 2026 sind zwei neue Projekte dazugekommen: in der Gemeinde sollen 100 neue Bäume gepflanzt werden, außerdem sollen in Hirschfeld Outdoorfitnessgeräte installiert werden. Für die Bäume werden jetzt Standorte gesucht, das Projekt wird mit 80 Prozent gefördert und muss in den nächsten zwei Jahren abgeschlossen sein. Auf Nachfrage bestätigt Bürgermeister Peter Gehring außerdem, dass das HLF20 für die Feuerwehr Röthlein 2026 ausgeliefert wird.
Außerdem stellte Gehring kurz die Stellungsnahmen vor, die von den Trägern öffentlicher Belange zur Aufstellung des Bebauungsplans „Solarkraftwerk Am Bienenhaus“ in Heidenfeld eingegangen sind. Letztendlich ging es um geringfügige Anpassungen. Den meisten Anregungen wurde gefolgt, beziehungsweise wurde noch einmal begründet, warum Hinweis gegebenenfalls nicht umgesetzt würden. Das betraf zum Beispiel den Bauernverband, der sich anstelle von Freiflächenanlagen für Dachphotovoltaik aussprach. Da es sich die Gemeinde jedoch zur Aufgabe gemacht hat, im Sinne des öffentlichen Interesses einen gewissen Flächenanteil für die regenerative Versorgung bereitzustellen, wurde der Anregung nicht gefolgt. Darüber hinaus bleibt der vorgesehenen Eingrünungsstreifen; gewünscht hatte sich der Bauernverband hier eine Berankung des Zauns – für Röthlein nicht ausreichend ökologisch wertschöpfend. Anschließend wurde der Bebauungsplan als Satzung mehrheitlich (10:2) beschlossen, wie aus dem Protokoll zu entnehmen ist.
Im Zuge des Glasfaserausbaus in Hirschfeld hat sich herausgestellt, dass an einigen Gehwegen, Bordsteinen und Straßeneinläufen Instandsetzungsmaßnahmen notwendig sind und so beschloss das Gremium dafür einen Budgetrahmen von bis zu 30.000 Euro festzusetzen. Zudem wird die Verwaltung beauftragt, die Maßnahmen in Abstimmung mit der ausführenden Firma umzusetzen. Sollten im weiteren Verlauf zusätzliche Maßnahmen erforderlich werden, wird im Gemeinderat über eine weitere finanzielle Mittelbereitstellung entschieden.
Außerdem hat sich die Gesamtsumme für die Aufwertung der Dr. Paul-Hahn-Straße in Heidenfeld um 12.000 Euro auf 442.000 Euro erhöht. Kosten, wie der Bürgermeister auf Nachfrage erläuterte, die für den Abriss einer Garage auf Gemeindegrund und für die Instandhaltung der Grünanlage in der Straße anfallen. Ein entsprechender Förderantrag wird jetzt eingereicht, nach Bewilligung werden die Ausschreibungen vorgenommen.
Weiter hatte das Gremium keine Einwände bezüglich der Aufstellung und Änderung von Bebauungsplänen im benachbarten Gernach. Anschließend präsentierte der Bürgermeister die „Bedarfsmitteilung Städtebauförderung 2026“, die vom Gremium einstimmig anerkannt wurde, Die Verwaltung übermittelt die Bedarfsermittlung an die Regierung von Unterfranken, außerdem müssen entsprechende Mittel im Haushalt 2026 bereitgestellt werden.
Abschließend meldeten sich einige Gemeinderäte zu Wort. Detlev Reusch erkundigt sich nach dem Pflegeheim im Kloster. Wie Gehring ausführte, leben wohl dort noch etwa 30 Klosterschwestern, außerdem hat sich im 3. Stock die stationäre Intensivpflege eingemietet. Weiter informierte der Bürgermeister, dass der Investor einen Vorbescheid für die geplante Nutzungsänderung des Klosters vom Landratsamt erhalten habe. Jürgen Lorenz fragte nach, ob es möglich wäre, einen Bewegungsmelder am Durchgang neben dem ehemaligen Rehberger zur Freifläche hin zu installieren. Die Lage wird nun wohl vor Ort begutachtet, zu überlegen wäre laut Bürgermeister auch die Anbringung eines Schildes mit dem Hinweis „Betreten auf eigene Gefahr“. Bernd Wehner wies schließlich darauf hin, dass das Eingangstor am Röthleiner Friedhof am den Boden schleift. Das wird vom Bauhof geprüft. Außerdem kritisierte Wehner, dass der Durchgangsweg von der Hauptstraße zum Friedhof hin in desolatem Zustand sei. Wie Gehring ausführte, soll der Weg mittelfristig in das Projekt „Wohnen am Tännle“ eingebunden werden; kurzfristig soll der Weg von Bautechniker und Straßenbaufirma begutachtet werden.