Titel Logo
Amtsbote der Großgemeinde Röthlein
Ausgabe 23/2025
Amtliche Nachrichten
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Aus der Gemeinderatssitzung vom 07.10.2025

Partner für neue Wohnformen in Röthlein und Heidenfeld gefunden

Das zukünftige „Wohnen am Tannle“ in Röthlein und das „Wohnen an der Sulz“ in Heidenfeld standen im Mittelpunkt der aktuellen Gemeinderatssitzung, die vom zweiten Bürgermeister Martin Weth geleitetet wurde.

Im Dezember 2023 wurde vom Gemeinderat für die beiden Standorte die Arten der Umsetzung festgelegt: Für Röthlein wurde eine seniorengerechte Wohnform möglichst mit Tagespflege beschlossen, im Heidenfeld dagegen soll Wohnraum mit einkommensorientierter Förderung entstehen.

Klar war damals auch, dass die Gemeinde diese Vorhaben finanziell nicht alleine stemmen kann. Deshalb wurde die Partnersuche europaweit ausgeschrieben und auf der Gemeindehomepage und im Amtsboten veröffentlicht. Zudem wurden potenzielle Vertragspartner für die Tagespflege angeschrieben.

Daraufhin haben verschiedene Partner ihre Modelllösungen im Gemeinderat vorgestellt, die anschließend anhand einer Punktematrix von null bis 17 Punkten bewertet wurden. Auf dem Prüfstand standen die lokale Marktkenntnis, die Nachhaltigkeit, die Einbindung von Förderprogrammen, Referenzobjekte und der Gesamteindruck bei der Präsentation.

Um es kurz zu machen: bei den fünf bewerteten Firmen hat sich mit der Rhöner Firma Wolf Haus aus Burkardroth mit 16 Punkten ein klarer „Sieger“ herauskristallisiert – drei Punkte besser als der Zweitplatzierte und mit doppelt so vielen Punkte wie der Letztplatzierte.

Und so fiel die Entscheidung im Gemeinderat grundsätzlich leicht, diskutiert wurde vorab allerdings schon. Das Gremium stimmte zwar einstimmig für die Firma Wolf Haus, wünschte sich aber eine schnellere zeitliche Umsetzung der Vorplanung. Statt der präsentierten 18 Monate beantragte Martina Braum, dass die Vorplanung innerhalb von zwölf Monaten abgeschlossen werden soll; dieser straffe Zeitplan wurde allerdings mehrheitlich abgelehnt. Außerdem plädierte die Gemeinderätin dafür, zukünftig eine solche Bewertungsmatrix dem Gemeinderat vorab zukommen zu lassen, dann könne bei Präsentationen gleich abgestimmt werden.

Und so ist die Verwaltung jetzt beauftragt, je einen Optionsvertrag für das „Wohnen am Tannle“ und das „Wohnen an der Sulz“ mit dem Partner Wolf Haus auszuarbeiten und dabei den Wunsch des Gemeinderates nach einer schnelleren Umsetzung weiterzugeben. Es ist allerdings laut Geschäftsleiter Simon Göbel auch davon auszugehen, dass die Suche für die Firma nach einem Partner für die Tagespflege Zeit brauchen wird. Die ausgehandelten Optionsverträge werden vor Vertragsabschluss dem Gemeinderat vorgelegt.

Außerdem berief der Gemeinderat einstimmig Simon Göbel zum Wahlleiter und Alexander Wächter als seinen Stellvertreter für die Kommunalwahl 2026. Außerdem wurde bei zwei Gegenstimmen beschlossen, die Entschädigungssätze für die kommende Kommunalwahl um je zehn Euro anzuheben.

Und so erhalten Wahlvorsteher und Schriftführer 75 Euro, deren Stellvertreter 65 Euro. Alle Beisitzer und Auszählungshelfer erhalten 55 Euro und 40 Euro bei weiteren Auszähltagen. 45 Euro gibt es bei möglichen Stichwahlen von Landrat und Bürgermeister und 20 Euro für alle Wahlvorstandsmitglieder, die an einer Schulung teilnehmen. 40 Euro gibt es pro Sitzung für die Mitglieder des Gemeindewahlausschusses. Außerdem wird die Entschädigungen nicht mehr in bar ausgezahlt.

Abschließend wies Martina Braum auf eine frisch eingezeichnete Parkfläche im Elmuß hin und bat zu prüfen, ob Parkende in die Straße ragen.