Die Grundschule in Röthlein benötigte Platz für eine neue Mensa. Dieser Platz wurde gefunden, aber es gab ein Hindernis - drei majestätische Linden standen auf dem Baugrund. Statt sie einfach zu fällen und zu vergessen, wurde beschlossen, diese beeindruckenden Bäume zu verpflanzen und ihnen ein neues Zuhause zu geben.
Die Suche nach einem neuen Standort begann und endete an der Kreuzung Am Gern und Elmußweg. Ursprünglich war dieser Ort für eine staatlich geförderte Blühwiese vorgesehen, doch wurde er nicht ausgewählt. Eine glückliche Wendung, denn hier fanden die drei Linden ein neues Zuhause und schmücken nun die Ecke als grünes Aushängeschild der Gemeinde.
Die Technik, die zum Versetzen der Bäume genutzt wurde, war beeindruckend. Die Firma Opitz, die über eine spezielle Baumversetzmaschine verfügt, wurde beauftragt. Mit großer Sorgfalt und leistungsstarken Maschinen wurden die Bäume aus der Erde gehoben und zur neuen Lokation gebracht. Für viele Bewohner war es ein faszinierender Anblick, als die Bäume, die höher waren als manche Häuser, durch die Straßen der Gemeinde transportiert wurden.
Der Bauhof der Gemeinde wird nun dafür sorgen dass die Bäume auch gut anwachsen.
Unser Bürgermeister, Peter Gehring, betrachtete die Versetzung der Bäume als starkes Zeichen für den Respekt der Gemeinde vor der Natur. Der Gemeinderat hat etwa 15.000 Euro für das Projekt aufgewendet, doch wie viel ist ein gesunder Baum in Zeiten des Klimawandels wirklich wert? Diese Frage stellte Gehring der Gemeinschaft zeigt damit das Dilemma unsere Zeit auf.
Diese drei Bäume, alt und stark, sind nicht nur ein schöner Anblick, sondern auch wertvolle CO2-Senker. In ihrem weiteren Leben werden sie dazu beitragen, den Klimawandel zu bekämpfen.
Unsere Gemeinde hat gezeigt, dass sie bereit ist, Veränderungen willkommen zu heißen und sich anzupassen, ohne die natürlichen Ressourcen zu vernachlässigen. Die Geschichte der verpflanzten Linden ist ein Beweis dafür, dass wir nicht wählen müssen zwischen Entwicklung und Naturschutz – wir können beides haben.
Fotos: Gemeinde Röthlein