Vor und nach dem Festgottesdienst zu Ehren Maria Himmelfahrt konnten die Besucher Kräuterbüschel erlangen. Diese wurden geweiht und können zuhause an einem besonderen Platz aufgehängt werden. Sie sollen das Haus das Jahr über beschützen.
Diese alte Tradition wird nur noch selten ausgeübt.Wie es der Name bereits sagt, erinnert Mariä Himmelfahrt an die Aufnahme Marias in den Himmel. Im fünften Jahrhundert wurde bereits ein Marienfest am bis heute gültigen Datum gefeiert und auch der Glaube an eine leibliche Aufnahme der Mutter Jesu in den Himmel existiert schon seit dem sechsten Jahrhundert. In Deutschland existiert das Fest seit dem neunten Jahrhundert.
Mariä Himmelfahrt wird in den Kirchen Bayerns als “großer Frauentag” bezeichnet und geht seit dem 14. Jahrhundert mit Kräuterweihen einher. Diesem Brauchtum tragen auch Bezeichnungen wie “Büschelfrauentag” oder “Unser Frauen Würzweih" Rechnung, die mancherorts noch Verwendung finden. Hintergrund ist die Legende, dass bei Öffnung des Grabes Marias kein Leichnam, sondern Kräuter und Blumen vorgefunden wurden.
Vielen Dank an die fleißigen Kräutersammlerinnen und Helferinnen. Der Erlös der Spenden von 555,50 Euro kommt der Herstellung eines neuen, leichteren Wallfahrtsbildes zugute.
Angelika Götz