Freuten sich über das 150-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Röthlein (von links: Ehrenkommandant Siegbert Turbeis, Pfarrer Tobias Wölfel, Diakon a.D. Albert Hein, Ehrenkommandant Robert Herbig, stellvertretender FFW-Vorstand Jürgen Schwittek, Ehrenkommandant Gerhard Habenstein, Dritter Bürgermeister Florian Kress, FFW-Vorstand Armin Strohhäcker, Bürgermeister Peter Gehring, stellvertretende Landrätin Bettina Bärmann, KBM Matthias Hübner, Kommandant Harald Marschall, KBI Florian Zippel, Zweiter Kommandant Dominik Halbig und Zweiter Bürgermeister Martin Weth.
Hoch hinaus ging es für Bürgermeister Peter Gehring und FFW-Vorstand Armin Strohhäcker
Seit 150 Jahren nimmt auch in Röthlein eine Freiwillige Feuerwehrtruppe den „Kampf gegen das Feuer auf“, wie es Vereinsvorstand Armin Strohhäcker beim Festakt zu den zweitägigen Jubiläumsfeierlichkeiten vor Ehrengästen und Festbesuchenden treffend auf den Punkt brachte.
Eine lange Zeit, in der sich das Aufgabenfeld für den Dienst am Nächsten doch sehr gewandelt hat, wie Strohhäcker im Namen der örtlichen FFW-Verantwortlichen - Kommandant Harald Marschall, zweiter Kommandant Dominik Halbig und Jürgen Schwittek, zweiter Vorsitzenden des Feuerwehrvereins, erläuterte. Strohhäcker nannte hier Vegetationsbrände und Katastropheneinsätze als größte Herausforderungen für die freiwillige Einsatztruppe, die der Klimawandel mit sich bringt und die auch zukünftig nur mit einer „schlagkräftigen Mannschaft“ zu stemmen sind. Deshalb hat auch in Röthlein die Nachwuchsarbeit höchste Priorität.
Als unverzichtbaren Dienst würdigte auch die stellvertretende Landrätin Bettina Bärmann den ehrenamtliche Einsatz der Freiwilligen Feuerwehren und lobte dabei auch die gute Zusammenarbeit der Röthleiner mit anderen Wehren und den verschiedenen Blaulichtorganisationen. „Röthlein macht es richtig“ lautete ihr Fazit mit Blick auf die Ausstattung der Wehr, die 2026 auch ein neues LF 20-Fahrzeug bekommt und den aktuell laufenden Umbau des FFW-Gerätehauses, der mit viel Eigenleistung gestemmt wird. Vieles - so Bärmann abschließend dankbar- hätte sich im Laufe der vergangenen 150 Jahre für die Röthleiner Wehr verändert, der „ehrbare Wille zum Dienst am Nächsten aber sei geblieben“.
Auch Bürgermeister Peter Gehring stellte die Unverzichtbarkeit der Freiwilligen Feuerwehren in ihrem jeweiligen Wirkungskreis fest. Der Dienst am Nächsten ist auch ein Dienst für die Sicherheit der gesamten Bürgerschaft, die Kommune hat daher die Pflicht - so Gehring - für eine ordentliche Ausstattung zu sorgen und die Bestellung des neuen Fahrzeugs sei da ein wichtiger Schritt. Der Bürgermeister betonte aber auch den Wert der Kameradschaft, der bei einem solchen Jubiläum ebenfalls gefeiert und gewürdigt werde.
Kreisbrandinspektor Florian Zippel überbrachte die Glückwünsche der Kreisinspektion und lobte das 150-jährige Engagement der Freiwilligen Röthleiner Truppe als „Klasse Leistung“, während die Geistlichen, Pfarrer Tobias Wölfel und Diakon a.D. Albert Hein die Nächstenliebe in den Mittelpunkt ihrer Rede stellten, die die Röthleiner Floriansjünger immer wieder motiviert. Das Engagement in der Feuerwehr sei - so Wölfel - kein Hobby, sondern eine Leidenschaft, auch wenn es immer wieder und in letzter Zeit vermehrt Aggressionen gegen Einsatzkräfte gebe. Und so gab es als Beistand für jedes Feuerwehrfahrzeug einen Schutzengel.
Von der örtlichen Vereinsseite gratulierten der CSU-Ortsverband und die Anglergemeinschaft dem Jubilar; beiden Gratulanten war gemein: Sie konnten sich in der letzten Zeit persönlich davon überzeugen, wie „herzensgut“ die Einsatzkräfte der Freiwilligen Röthleiner Feuerwehr in Notsituationen helfen.
Bevor es dann zum gemütlichen Teil mit Festbetrieb überging, fand der Festakt einen traditionellen Röthleiner Abschluss mit dem gemeinsam intonierten „Feuerwehrlied“, gespielt von Clemens Hofelner, der die Feierstunde musikalisch umrahmt hatte.
Der zweite hochsommerliche Jubiläumstag - begonnen mit einem Gottesdienst am Morgen - stand dann ganz im Zeichen des Rettungswesens mit Darbietungen verschiedener Blaulichtorganisationen und einer Fahrzeugschau besonderer Fahrzeuge vom Nostalgie-Bulli bis hin zur Drehleiter, gemütlich umrahmt von Musik zu kulinarischen Spezialitäten, Aktionen und Feuerwehrhüpfburgspaß für die Kleinsten.