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Amtsbote der Großgemeinde Röthlein
Ausgabe 41/2022
Kirchliche Nachrichten
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Einigkeit und Recht und Freiheit sind des Friedens Unterpfand

Am Tag der Deutschen Einheit luden Pfr. Paul Reder und Pfr. Tobias Wölfel aus Schwebheim zu einem ökumenischen Friedensgebet in die Pfarrkirche in Heidenfeld ein. Das Friedensgebet eröffnete beeindruckend an der Orgel Diözesanmusikdirektor Rainer Aberle mit einer Improvisation über die Nationalhymne. Der sonst übliche Blick auf den Altarraum war durch eine Mauer versperrt.

Im Anschluss brachte Pfr. Wölfel in Bekenntnisform vor Gott, was zwischenmenschliche Mauern entstehen lässt oder verhindert, dass Mauern eingerissen werden: Angst, Macht, Stolz sowie vorurteilsbehaftete Bilder. Eine biblische Lesung aus dem Buch Jesaja, vorgetragen von Lektor Richard Krauss, wies auf die Kraft von gottgeschenkten Friedensvisionen hin. Anschließend wurden historischen Zitaten an der Mauer angebracht und darüber meditiert, welche Haltungen hinter Grenzziehungen und Abschottungen stehen und in welchem Geist sie sich überwinden lassen. Mauerfall und Deutsche Einheit belegen, dass es menschenmöglich ist, Trennendes im Geist Gottes zu überwinden. Hierzu bedarf es allerdings Mut, Ausdauer und teilweise auch den Einsatz des eigenen Lebens. Mit jeder Fürbitte wurden Steine aus der Mauer entfernt und die Durchblicke mit Kerzen erhellt.

Grundlage für einen dauerhaften und echten Frieden zwischen Menschen sind, wie es unsere Nationalhymne ausdrückt, Einigkeit und Recht und Freiheit für jeden Menschen, egal welche Nationalität und Herkunft oder welchen gesellschaftlichen Status ein Mensch hat.

Zum Abschluss versammelten sich alle Anwesenden vor der Mauer im Altarraum und beteten gemeinsam für Frieden und Freiheit für alle Menschen.

Nach dem Gottesdienst gab es einen Umtrunk im Pfarrheim ein. Die abschließende Resonanz der ca. 50 Teilnehmer - einfach schön.

Text und Fotos: Andreas Friedrich