| (1) | Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. |
| (2) | Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und arbeitet daran, bestehende Nachteile zu beseitigen. |
| (3) | Niemand darf wegen seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Herkunft, Sprache, Religion, politischer Ansichten oder einer Behinderung benachteiligt oder bevorzugt werden.“ |
Artikel 3 ist ein Herzstück unseres Grundgesetzes und steht für Gleichheit und Gerechtigkeit. Doch auch wenn die Worte klar und deutlich sind, ist die Umsetzung in der Realität oft schwieriger, als es scheint. Es gibt noch immer Hürden und Hindernisse, und manchmal stecken hinter Diskriminierung verborgene Interessen, wie Macht und Geld.
Der Artikel 3 ist nicht nur ein schönes Versprechen, sondern eine Aufforderung, es im Alltag zu leben. Doch genau hier zeigt sich oft der Unterschied zwischen Wunsch und Wirklichkeit: Diskriminierung ist immer noch Teil unseres Lebens – ob im Job, in der Schule oder im Miteinander. Die Idee, dass alle Menschen die gleichen Chancen haben sollten, klingt einfach und richtig. Doch um das auch wirklich zu erreichen, braucht es Anstrengung, Aufmerksamkeit und manchmal auch ein Umdenken.
Eine Tatsache, die oft übersehen wird, ist, dass Diskriminierung oft genutzt wird, um bestehende Machtverhältnisse und finanziellen Gewinn zu sichern. Das bedeutet, Diskriminierung ist nicht immer nur ein Zufall oder ein Überbleibsel der Vergangenheit, sondern manchmal auch ein bewusstes Mittel, um Einfluss und Vorteile für bestimmte Gruppen zu sichern.
In der Geschichte und heute gibt es viele Beispiele, wo Menschen absichtlich benachteiligt wurden, um Kontrolle und Wohlstand zu sichern. Diese Unterschiede werden geschaffen, um Vorteile zu erhalten, während man den wahren Grund – nämlich Macht und Reichtum für einige wenige – oft versteckt.
Häufig wird Diskriminierung so dargestellt, als sei sie gerecht oder natürlich. Das kann durch moralische oder kulturelle Argumente geschehen, die eigentlich nur dazu dienen, die wahren Motive zu verschleiern. So kann es passieren, dass Menschen geringere Löhne erhalten oder ganze Gruppen benachteiligt werden, während die eigentliche Absicht verborgen bleibt.
Um das Ziel der Gleichheit zu erreichen, wie es in Artikel 3 steht, müssen wir diese versteckten Strukturen durchschauen und benennen. Das bedeutet, sich ehrlich zu fragen: Wer hat etwas von der Ungleichheit, und warum wird sie aufrechterhalten?
Nur wenn wir bereit sind, die Verkleidung der Diskriminierung abzulegen und sie als das zu erkennen, was sie ist – ein Mittel zur Sicherung von Vorteilen –, können wir auf eine Gesellschaft hinarbeiten, in der Artikel 3 nicht nur ein schöner Gedanke, sondern Wirklichkeit ist.