Kirchliche Nachrichten
Pfr. Johannes Heidecker, Gudrun Sauber, Dr. Rainer Tredt
Beim Kirchweihgottesdienst im Mai war er der Gemeinde schon vorgestellt worden: Bischof Willibald von Eichstädt, dargestellt auf einem spätgotischen Tafelgemälde. Frau Elke Herzog aus Nördlingen hat es der evangelischen Kirchengemeinde Heidenheim gestiftet. Sie selbst schreibt zu diesem Bild:
Zur Geschichte der Altartafel, die ich der Kirchengemeinde Heidenheim am Hahnenkamm im Jahr 2025 gestiftet habe:
Die Altartafel mit der Heiligenfigur entstammt der evangelischen Pfarrkirche in Suffersheim.
Diese Kirche wurde ca. 1956 oder 1957 renoviert. Dabei wurden große Teile der Inneneinrichtung und der Holzvertäfelung herausgerissen.
Ich war damals ein Kind und wohnte mit meinen Eltern, Rosa und Günther Herzog, im Dorf. Mein Vater, geb. in Berlin, war seit 1945 Lehrer in Suffersheim. Das „bemalte Holzbrett“ lag auf einem Schutthaufen. Dort fand ich es und nahm es mit nach Hause, weil ich es besonders schön fand. Da die Suffersheimer zur selben Zeit gegen den ausdrücklichen Rat meines Vaters die Fresken hinter dem Altar abschlugen, nahm mein Vater das Altarbild in Obhut und bewahrte es dadurch vor der endgültigen Zerstörung. Alle anderen Holzteile der Vertäfelung wurden im Dorf mit dem Müll entsorgt.
Nach dem Tod meiner Eltern fand ich das Altarbild im Nachlass und beschloss, es an einen Ort zu bringen, an dem es gewürdigt wird, zu dem es in inhaltlicher Verbindung steht und an dem es einen sicheren Platz hat.
Deshalb stifte ich das Altarbild der Kirchengemeinde Heidenheim am Hahnenkamm.
Der Kirchenvorstand der Kirchengemeinde hat daraufhin beschlossen, dieses Bild als Dauerleihgabe dem Klostermuseum zur Verfügung zu stellen. Hier kann es gut zur Geltung kommen. Am 22. Oktober konnten Frau Gudrun Sauber vom Kirchenvorstand und Pfarrer i.R. Johannes Heidecker Willibald an seinem neuen Platz „begrüßen“.
Ganz herzlicher Dank geht an dieser Stelle noch einmal an Frau Elke Herzog. Herzlicher Dank geht auch an Herrn Dr. Rainer Tredt, der das Klostermuseum inhaltlich begleitet und konzipiert hat. Er hat sich sehr dafür eingesetzt, dass das Bild fachgerecht restauriert werden konnte und dass das Landesamt für nichtstaatliche Museen den Großteil der Kosten dafür übernommen hat. Für die Übernahme der restlichen Kosten danken wir herzlich dem Zweckverband Kloster Heidenheim.
Johannes Heidecker