Baubeginn beim Regenüberlaufbecken in der Hechlinger Straße
In der Vergangenheit ist es bei Regenereignissen immer wieder zu einem hohen Austrag an Schwimm- und Schwebstoffen in die Westliche Rohrach in der Hechlinger Straße gekommen. Ursächlich ist die hohe Schwellenbelastung im Entlastungsfall. Als Ersatz für den Stauraumkanal wird nach Süden hin abgerückt ein neues Regenüberlaufbecken mit einem Volumen von 461 m³ errichtet. Zur Vermeidung eines Schwimm- und Schwebstoffaustrages in den leistungsschwachen Vorfluter sollen an den geplanten Entlastungsschwellen mit ausreichender Schwellenbelastung zusätzliche Einrichtungen zum Schwimm- und Schwebstoffrückhalt (bspw. Kulissentauchwände) installiert werden.
Aufgrund der Lage des geplanten Regenüberlaufbeckens ist der Zulaufsammler DN1600 zur Mischwasserbehandlungsanlage aus hydraulischen Gründen zu erneuern. Im Zuge der Maßnahme erfolgt die Umbindung des Teileinzugsgebietes "Höfelbeete 3" in den Zulauf des Beckens. Das Regenüberlaufbecken wird als offenes Rechteckbecken in Stahlbetonbauweise ausgeführt und als Durchlaufbecken im Nebenschluss konzipiert und betrieben.
Die Drosselung erfolgt durch eine Magnetisch-induktive Durchflussmessung im unmittelbaren Anschluss an den dem Becken nachgeschaltetem Drosselschacht. Die Ableitung des gedrosselten Abwasserstroms erfolgt über den Ablaufsammler zum Pumpwerk an der ehemaligen Kläranlage Heidenheim. Der Ablaufsammler wurde im Jahr 2021 mittels Inliner saniert.
Das entlastete Mischwasser wird in die Westliche Rohrach südlich des neuen Regenüberlaufbeckens eingeleitet.
Nach Inbetriebnahme des Regenüberlaufbeckens „Hechlinger Straße“ wird das Regenüberlaufbecken „Kläranlage Heidenheim“ außer Betrieb genommen und zurückgebaut. Im Anschluss wird die Kläranlage Heidenheim zurückgebaut und das Gelände als Wertstoffhof weitergenutzt.
Der Auftrag für die „Bautechnik“ wurde nach einer öffentlichen Ausschreibung der Fa. Heuchel aus Nördlingen erteilt.
Die Arbeiten umfassen im Wesentlichen die folgenden Bauteile:
| - | Neubau von ca. 410 m Mischwasserkanal DN 1600 in Stahlbeton |
| - | Neubau von ca. 165 m Mischwasserkanal DN 500/700/1000 in Stahlbeton |
| - | Neubau von ca. 130 m Mischwasserkanal DN 300 in Steinzeug |
| - | Neubau eines offenen Regenüberlaufbeckens (V= 461 m³) einschließlich vorgeschaltetem Beckenüberlauf |
| - | Errichtung eines Drosselschachtes |
| - | Sämtliche Kanal-, Wasserleitungs- und Kabelleerrohrarbeiten |
| - | diverse Umbauprovisorien herstellen und wieder beseitigen |
| - | Errichtung von Sonderschächten |
| - | Verschiedene Straßen und Wege ca. 430 m² |
| - | Verschiedene Abbrucharbeiten am bestehenden Beckenüberlauf des aufzulassenden Stauraumes |
| - | ca. 115 m Einzäunung aus Doppelstahlgitterzaun einschl. zwei zweiflügeligen Zufahrtstoren |
Die maschinentechnischen Einbauteile liefert die Fa. ScharrTec GmbH aus Hunderdorf.
Die Stromversorgung erfolgt über eine neue Leitung vom Trafohaus „Sägewerk“ aus an das neue Regenüberlaufbecken. Dazu musste die Rohrach und die Staatsstraße im Spühlbohrverfahren unterquert werden.
Die Arbeiten wurden Mitte März 2023 begonnen und stellten die Fa. Heuchel, aufgrund der nassen Bodenverhältnisse, vor erhebliche Herausforderungen. Immerhin mussten ca. 3.000 m³ Erdreich ausgebaggert werden.
Im Zuge der Verlegung des Mischwasserkanals muss die Staatstraße ab Mitte Juni bis voraussichtlich Ende Juli gesperrt werden. Bis Ende des Jahres soll die Baumaßnahme abgeschlossen sein.
Wir bitten die Bevölkerung um Verständnis wenn es während der Baumaßnahme zu Einschränkungen oder gelegentlichen Behinderungen im Straßenverkehr kommt.