Landrat Dr. Jürgen Ludwig stellte mit den beteiligten Bürgermeistern Michael Trzybinski, Bernd Meyer und Simon Göttfert (von links) sowie Kreisbrandrat Thomas Müller (Dritter von rechts) und zahlreichen Feuerwehr-Aktiven die neue überörtliche Atemschutzkomponente vor.
Ab 1. Januar 2026 treten im Landkreis Ansbach neue Abfallgebühren in Kraft. Das hat der Kreistag in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Der eigentlich bis Ende 2027 dauernde Gebührenzeitraum wurde abgebrochen. Nötig wurde dieser Schritt, weil sich die tatsächlichen Kosten im Vergleich zur Kalkulationsgrundlage in nur zwei Jahren erheblich erhöht hatten. Eine Prüfung durch den Bayerischen Kommunalen Prüfungsverband bestätigte einen deutlich höheren Gebührenbedarf. Die neuen Gebühren sollen nun wieder für vier Jahre gelten.
Für den 60-Liter-Behälter fällt ab 2026 eine jährliche Gebühr von 240,84 Euro an (bisher: 156,12 Euro). Weiterhin ist es möglich, bis zu 14 Leerungen einzusparen. Die daraus resultierende Rückvergütung wird künftig für den 60-Liter-Behälter bei 7,15 Euro liegen (bisher: 4,65 Euro). Daraus errechnet sich eine Mindestgebühr von 140,74 Euro.
Die Abfallwirtschaft ist eine kommunale Pflichtaufgabe. Alle Ausgaben müssen über Gebühren gedeckt werden. Auch ist es nicht zulässig, über einen längeren Zeitraum Rücklagen aufzubauen. Mit den Gebühren werden sämtliche Leistungen der Abfallwirtschaft, also beispielsweise auch die Wertstoffhöfe, finanziert.
Wer kurzfristig mehr Restabfall hat, kann in den Rathäusern weiterhin einen zusätzlichen Restabfallsack erwerben. Der Preis liegt künftig bei 7,30 Euro (bisher: 5,20 Euro). Bei größeren Mengen organischen Abfalls empfiehlt sich ein zusätzlicher kostenpflichtiger Biobehälter (künftig 7,07 Euro statt bisher 5,72 Euro).
Weitere Informationen zur Abfallwirtschaft wie Antworten auf häufig gestellte Fragen, das Abfall-ABC, Standorte von Wertstoffhöfen und die Abfallentleerungsdatenbank sind auf www.landkreis-ansbach.de unter "Abfallentsorgung" zu finden.
Mehr Atemschutz - mehr Sicherheit
Der Landkreis Ansbach verbessert weiterhin die Ausstattung der Feuerwehren. Für rund 170.000 Euro wurden 24 zusätzliche Atemschutzgeräte angeschafft und bei den Freiwilligen Feuerwehren Aurach, Dinkelsbühl, Sachsen bei Ansbach und Schillingsfürst stationiert. Landrat Dr. Jürgen Ludwig erklärte bei der Vorstellung am Landratsamt Ansbach, dass bei der Auswertung großer Einsätze der Vergangenheit immer wieder unterstrichen wurde, wie wichtig die überörtliche Ausstattung sei. Im Landkreis Ansbach seien unter anderem bereits mobile Tankstellen, eine Sandsack-Abfüllanlage und ein Spannungssimulator für das Training an Bäumen bei Unwettereinsätzen angeschafft worden. "Schritt für Schritt wird ein Gesamtkonzept daraus", so der Landrat.
"Die Größe des Landkreises stellt eine besondere Herausforderung dar", erklärte Kreisbrandrat Thomas Müller. Er dankte allen Freiwilligen Feuerwehren, die überörtliche Ausstattung bei sich stationieren und damit auch Zusatzaufgaben übernehmen, die weitgehend außerhalb des kommunalen Bereichs zu leisten seien. Bei Landrat Dr. Ludwig bedankte sich der Kreisbrandrat für die Unterstützung der Feuerwehren auch in finanziell herausfordernden Zeiten. "Wir fühlen uns mitgenommen und wertgeschätzt."
Der für Atemschutz zuständige Fach-Kreisbrandmeister Marcus Lechner schilderte mit Verweis auf die neu angeschafften Geräte, was bei Einsätzen mit Atemschutz grundsätzlich zu beachten ist. So wird der Einsatzbereich in "weiß" (sauber, frei von Kontamination) und "schwarz" (gefährlich, kontaminiert) getrennt, um das Risiko von gesundheitlichen Schäden durch giftige Brandrückstände zu minimieren. Beide Bereiche sind auch logistisch klar voneinander getrennt. Kontaminierte Ausrüstungen und Kleidung werden in speziellen Behältern gelagert, bis sie gereinigt werden.