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Lesen lernen im Erwachsenenalter?

ALFA-Mobil und Volkshochschulen informieren

Zeitung lesen, Notizen für die Kinder schreiben, E-Mails versenden – für fast 6.000 Erwachsene allein in Bamberg sind diese Alltagshandlungen kaum zu überwindende Hürden. Um auf Hilfsangebote aufmerksam zu machen, kommt das ALFA-Mobil des Bundesverbandes Alphabetisierung und Grundbildung e.V. (BVAG) am Donnerstag, 18. September 2025 nach Bamberg. Gemeinsam mit den Volkshochschulen (vhs) Bamberg Stadt und vhs Bamberg-Land sind die Akteure von 11 bis 15 Uhr auf dem Maximiliansplatz am Infostand anzutreffen. Dort wird über den Kurs „Lesen & Schreiben für Erwachsene – Bessere Chancen im Beruf“ informiert, der am 6. Oktober startet.

„Oft sprechen uns auch Vertrauenspersonen an, also Menschen, die einer betroffenen Person im Alltag mit der Schriftsprache helfen“, sagt Projektleiterin Nicole Pöppel. Diese Menschen bilden eine wichtige Brücke zwischen den Betroffenen und dem Weg in den Kurs. In Bamberg arbeitet das ALFA-Mobil mit den Volkshochschulen (vhs) Bamberg Stadt und Bamberg-Land zusammen, die den Intensiv-Kurs in der vhs Bamberg Stadt im Alten E-Werk anbieten. Am Stand kann man sich gleich zum Kurs anmelden. Oder mit Kursnummer 7000 auf www.vhs-bamberg.de, telefonisch unter 0951/87-1108 oder persönlich in der Tränkgasse 4.

Vor Ort am Stand des ALFA-Mobils ist auch die gebürtige Fränkin Jutta Schmitt. Vor elf Jahren hat die ehemalige Analphabetin selbst den Schritt gewagt, in einem Volkshochschul-Kurs Lesen und Schreiben zu lernen. Danach hat sie mit anderen Teilnehmenden eine Selbsthilfegruppe gegründet. Sie sagt: „Mit unserer Selbsthilfegruppe schauen wir über den Tellerrand hinaus und vernetzen uns auch mit Betroffenen aus anderen Ländern, zum Beispiel mit Lernenden aus Österreich.“

Zur Aktion: Am Infostandinformieren die Mitarbeitenden des BVAG im Rahmen der Kampagne „Besser lesen und schreiben macht stolz“ bundesweit zum Thema Alphabetisierung in Deutschland. Mit den ALFA-Mobil-Aktionen sollen Betroffene sowohl direkt als auch indirekt angesprochen werden. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die Rufnummer des ALFA-Telefons lautet 08 00/53 33 44 55.