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Brensbacher Nachrichten
Ausgabe 12/2025
Kirchliche Nachrichten
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Gedanken zum Wochenende

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Gedanken zum Wochenende stammen diesmal von Anja Encarnacao von der Katholischen Kirchengemeinde. Wir vier Kirchengemeinden in Brensbach wünschen Ihnen ein schönes Wochenende.

Anja Encarnacao, Katholische Kirchengemeinde
Miriam von Nordheim-Diehl, Evangelische Kirchengemeinde Wersau Cyrille Tchamda, Freie Christengemeinde
Matthias Kraft, Evangelische Kirchengemeinde Brensbach
„Nun“ - Zeit der Begegnung

Das Bild zeigt das „Hungertuch“ 2025 der Fastenaktion Misereor.

Die Tradition der Hungertücher reicht 1000 Jahre zurück. Im Mittelalter verhüllte man gemäß der Bußpraxis von Aschermittwoch bis Ostern den Altarraum mit Tüchern. Vor fünfzig Jahren griff das Bischöfliche Hilfswerk Misereor diese Tradition wieder auf. 1958 wurde das Bischöfliche Hilfswerk Misereor - „Misereor super turbam“ - „Ich habe Mitleid mit den Menschen“ gegründet. Seitdem setzt sich das Hilfswerk für Hilfe zur Selbsthilfe und menschenwürdiges Leben weltweit ein.

Das diesjährige Hungertuch wurde von der Erfurter Künstlerin Konstanze Trommer gestaltet und heißt „Gemeinsam träumen - Liebe sei Tat“.

Im Mittelpunkt ihres Bildes ist ein „Zelt“ zu sehen. Dieses Zelt erinnert an das Zelt, mit dem Gott beim Auszug des Volkes Israel in der Wüste mit unter ihnen war. Gott hat den Menschen damals versprochen: Ich bin da.

Die Menschen vom Volk Israel hatten einen Namen für das Zelt: Zelt der Begegnung.

Mit dem Wort „nun“ kann man die Zeit der Begegnung beschreiben.

In einem Lied heißt es:

„Nun danket all und bringet Ehr, ihr Menschen in der Welt, dem, dessen Lob der Engel Heer Im Himmel stets vermeldt. Er gebe uns ein fröhlich Herz, erfrische Geist und Sinn und werf all Angst, Furcht, Sorg und Schmerz in Meerestiefen hin.“

In den Gesangbüchern der evangelischen und katholischen Kirchen findet man viele Lieder, die mit dem Wort „nun“ beginnen.

„Nun“ ist es also Zeit, einander zu begegnen und einander Gutes zu tun: Liebe sei Tat.

Es gibt viele Möglichkeiten für jeden an jedem Ort zu jeder Zeit - so wie es auch auf dem Hungertuch zu sehen ist. Die Sandbank auf dem Bild ist kein guter Ort für Kinder. Aber auch auf einer Sandbank und bedroht von einem Unwetter, können Kinder einander Gutes tun. Die Kinder sind einander zugewandt - sie geben einander Halt, sie reichen einander die Hand und helfen einander, sie spielen miteinander, träumen und hoffen.

„Nun“: Liebe sei Tat.