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Brensbacher Nachrichten
Ausgabe 22/2023
Kirchliche Nachrichten
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Gedanken zum Wochenende

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Gedanken zum Wochenende stammen diesmal von Amiel S. von der Freien Christengemeinde.

Wir vier Kirchengemeinden in Brensbach wünschen Ihnen ein

schönes Wochenende.

Anja Encarnacao, Katholische Kirchengemeinde

Miriam von Nordheim-Diehl, Evangelische Kirchengemeinde Wersau

Cyrille Tchamda, Freie Christengemeinde

Matthias Kraft, Evangelische Kirchengemeinde Brensbach


Was ist Pfingsten?

Pfingsten, auch Pfingstsonntag genannt (gr. pentecoste „50. Tag“), ist ein entscheidender Festtag in der christlichen Kirche, welcher am Sonntag gefeiert wird, der auf den 50. Ostertag fällt. Er erinnert an das Herabkommen des Heiligen Geistes auf die Apostel und andere Jünger nach der Kreuzigung, Auferstehung und Himmelfahrt Jesu und markiert den Beginn der Mission der christlichen Kirche in der Welt.

Doch zuvor:

Die Jünger Jesu erlebten eine Reihe dramatischer Höhen und Tiefen – sie hatten gesehen, wie Jesus starb, wieder zum Leben erwachte und in den Himmel auffuhr. Was sich wie ein Traum anfühlte, wurde schnell zur Realität. Jesus war fort! Jesu innige Gemeinschaft, seine tiefgründigen Gedanken und seine durchströmende Gegenwart waren plötzlich nicht mehr da. In einem Augenblick veränderte sich der Lauf der Geschichte. Die Jünger waren gedanklich und emotional völlig mit der Tatsache beschäftigt, dass Jesus nicht mehr da ist. Dennoch verharrten sie in Jerusalem und hofften, dass Jesus sein Versprechen halten würde. Jesus versprach ihnen nämlich den Heiligen Geist, der Geist, der die Jünger von nun an begleiten, ermutigen, helfen, trösten und kräftigen sollte.

Es geschah:

An jenem Morgen, die Geburtsstunde der frühen Kirche, erschienen plötzlich gespaltene „Zungen wie aus Feuer“, und sie setzten sich auf jeden von ihnen. Die Menschen wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und fingen an, in anderen, ihnen unbekannten Sprachen zu reden. Durch die Erfüllung mit dem Heiligen Geist konnten die Jünger plötzlich in mehreren verschiedenen Sprachen das Evangelium verkünden und viele wurden gerettet. Anschließend hielt Petrus eine eindringliche Rede vor der Menge in der Stadt und etliche ließen sich als neue Nachfolger Jesu taufen. Jesus wusste, dass die Jünger allein nicht lange durchhalten würden. Durch den Heiligen Geist wurden die Jünger bevollmächtigt, das Evangelium in der Kraft Jesu zu verkünden und Gottes Willen auf Erden auszuführen. Christus hatte ihnen den großen Auftrag gegeben: „Geht also hin und macht alle Nationen zu Jüngern, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe.“ (Matthäus 28, 19-20). Dieser Auftrag erschien durch das Kommen des Geistes Jesu nun nicht mehr unmöglich, sondern bestätigte sich vielmehr durch eine stetig wachsende Kirche voller eifriger Nachfolger Jesu.

Für uns:

Wir können uns freuen, denn als Gläubige an Christus verfügen wir über dieselbe Kraft – die Kraft des Heiligen Geistes –, die uns für die Arbeit ausrüstet, zu der Christus uns ruft.

Im biblischen Grundtext steht für das deutsche Wort Geist „ruach“ (Hebräisch) im Alten Testament sowie „pneuma“ (Griechisch) im Neuen Testament. Beide lassen sich mit Hauch, Luft oder Wind übersetzen. Diese Worte stehen für einen besonderen Wesenszug des Heiligen Geistes. Wie ein Wind, der kräftig, als sanfte Brise oder kaum merklich weht, spürt man den Heiligen Geist mal mehr, mal gar nicht – und doch ist er stets präsent. Allein der Heilige Geist gibt uns zu verstehen, wer Gott ist und welche Bedeutung Jesus für uns hat. Er will uns klar machen, dass wir von Natur aus schuldig vor Gott sind und von allein nicht gerecht werden können. Nur durch Jesus, in dem das Leben ist, verliert all unsere Schuld ihre Last und der Weg zu Gott wird wieder frei (Johannes 16,7-11). Der Heilige Geist offenbart auch Gottes Wesen in der Bibel und nährt in uns das Verlangen, Gottes Stimme zu hören. Er möchte uns Jesus vor Augen führen, Jesus verherrlichen und Gottes Wahrheit in unseren Herzen entfachen. Daher ist die aktuell wichtigste Person auf Erden der Heilige Geist. Er möchte uns einladen, Beziehung und Gemeinschaft mit ihm zu haben. Denn durch den Heiligen Geist werden wir Jesus klar sehen können und können aus seiner Kraft und Vollmacht der ganzen Welt die frohe Botschaft – das Evangelium – predigen.

Neugierig?

Gott verspricht, seinen Heiligen Geist allen zu geben, die Buße tun und seinen Tod, sein Begräbnis, seine Auferstehung und seine Himmelfahrt in seine himmlische Heimat glaubend annehmen. Durch den Glauben an Jesus Christus als den rechtmäßigen Sohn Gottes kannst auch du zu einem Kind Gottes werden und den Heiligen Geist empfangen. Willst du? Denn er will es definitiv. Er klopft an die Tür deines Herzens und wartet darauf, hereingelassen zu werden. Gottes Herz jubelt über jeden Einzelnen, der auch sein persönliches Pfingsten erleben möchte!

Amiel S.