An den beiden vergangenen Dienstagen haben sich einige Brensbacher gewundert, dass die Kirchenglocken einmal in der evangelischen Kirche und eine Woche später in der katholischen Kirche zu ungewohnten Zeiten geläutet haben. In diesem Bericht wird das kleine Geheimnis gelüftet:
Da es ein großer Wunsch der Erstklässler war, die beiden Kirchen in Brensbach zu besuchen, begaben sich am 28. Mai 2024 viele kleine Beine auf den Weg zur evangelischen St. Markus Kirche. Dort gab es einiges zu erkunden. Die bunten Kirchenfenster, durch die die Sonne schien, das Taufbecken, die Osterkerze und den Altar. Im Chorraum wurden ein Sitzkreis gebildet und ganz glücklich die Lieder aus dem Religionsunterricht gesungen. Unter anderem das Lieblingslied „Wenn das Brot, das wir teilen“. Diesen Klängen lauschte auch der hinzukommende Küster Friedel Boßler, der anschließend den Schülerinnen und Schülern die große Bibel auf dem Altar und die Sakristei zeigte. Mit großen Augen hörten die Kinder ihm zu und waren ganz aufgeregt, weil danach die Glocken extra für sie geläutet wurden. Sie lauschten alle ganz genau und versuchten zu erraten, wie viele Glocken im Glockenturm erklangen. Herr Boßler verriet im Anschluss, dass es drei Glocken sind. Bevor sie zufrieden den Heimweg antraten, durften die Mädchen und Jungen im Kirchgarten bei Sonnenschein noch frühstücken.
Am darauffolgenden Dienstag ging es zur katholischen Kirche „Mater Dolorosa“, wo die erste Klasse von Küsterin Doris Sauer empfangen wurde. Die Schülerinnen und Schüler erfreuten sich bereits am Weihwasser im Eingangsbereich. In der Kirche entdeckten sie, wie eine Woche zuvor, eine Osterkerze und den Altar. Aber dazu gab es dort noch Weihrauch, Rosenkränze und eine Marienstatue. Die Küsterin hatte sogar die goldene Monstranz für die Kinder auf den Altar gestellt, die alle bestaunten. Als eine Opferkerze angezündet wurde, wollten die Mädchen und Jungen sofort für Familienangehörige beten. Im Anschluss wurde wieder gesungen und natürlich das geliebte Lied der Heiligen Elisabeth von Thüringen zum Besten gegeben. Zum Abschluss wurde die Kirchenorgel begutachtet und das „Vater unser“ gebetet, zu dem Frau Sauer die beiden Glocken läuten ließ. Auch dies begeisterte die Kinder sehr. Draußen konnten dann auf der Pfarrwiese bei Sonnenschein und blauem Himmel wieder die Brotdosen geleert werden.
Gut gelaunt ging es durch die kleinen Gässchen am Römerberg zurück zur Schule.
Die Schülerinnen und Schüler der Lindenhofschule bedanken sich ganz herzlich bei Küsterin Doris Sauer und Küster Friedel Boßler, dass sie sich die Zeit genommen und die Kirchentüren geöffnet haben.