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Brensbacher Nachrichten
Ausgabe 26/2023
Kirchliche Nachrichten
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Gedanken zum Wochenende

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Gedanken zum Wochenende stammen diesmal von Cyrille Tchamda von der Freien Christengemeinde.

Wir vier Kirchengemeinden in Brensbach wünschen Ihnen ein schönes Wochenende.

Anja Encarnacao, Katholische Kirchengemeinde

Miriam von Nordheim-Diehl, Evangelische Kirchengemeinde Wersau

Cyrille Tchamda, Freie Christengemeinde

Matthias Kraft, Evangelische Kirchengemeinde Brensbach


Lieder in dunklen Zeiten

Psalm 42,12

„Warum nur bin ich so traurig? Warum ist mein Herz so schwer? Auf Gott will ich hoffen, denn ich weiß: Ich werde ihm wieder danken. Er ist mein Gott, er wird mir beistehen!“ (HFA)

Selbst in den härtesten und bedrückendsten Zeiten ist Gott bei uns und hört uns zu.

Ein Merkmal der Klagelieder oder Klagepsalmen (Psalmen ist ein Buch der Bibel) ist, dass die Verfasser ehrlich vor Gott sind. Sie bringen ihre eigene Verwundbarkeit zum Ausdruck, indem sie Gott genau erzählen, wie sie sich fühlen. Wir sollten nie Angst vor Gott haben, oder davor, mit ihm zu reden, denn Er kann mit unseren tiefsten Gefühlen und Klagen umgehen. Die Klagepsalmen zeigen uns, wie wir Gott gegenüber ehrlich sein können.

Psalm 42 ist ein Lied, in dem der Autor die Hoffnungslosigkeit seiner Situation zum Ausdruck bringt. Es handelt von tiefer Trauer und schwerem Kummer, die das Leben mit sich bringt. Der Verfasser des Psalms 42 weiß nicht, warum er so niedergeschlagen ist oder weshalb ihm gewisse Dinge zustoßen. Also wendet er sich im Gebet und mit Gesang an Gott und schüttet vor Ihm sein Innerstes, die tiefsten Abgründe seiner Seele aus.

Eine weitere Dimension der Klagelieder ist es, unsere Hoffnungslosigkeit im Leben mit der Hoffnung, die Gott uns gibt, zu verbinden. Klagen dienen als Brücke zwischen unserer aktuellen Situation und den Verheißungen, auf die wir warten. Der Verfasser des Psalms spricht zu seiner eigenen Seele und ermutigt sich selbst, weiter auf Gott zu hoffen. Er weiß, dass nichts im Leben Bestand hat, auch nicht die schweren Zeiten und dass die Freude eines Tages wiederkehren wird.

Wir alle gehen einmal durch Zeiten der Traurigkeit und des Kummers. Die Psalmen können uns in solchen Zeiten als Orientierungshilfe dienen. Der erste Schritt ist es, vor Gott zu kommen und Ihm die alles zu bekennen. Erzählen sie ihm genau wie sie sich fühlen.

Erinnern sie sich dann an die Versprechen, die er ihnen in Seinem Wort gegeben hat. Denken sie daran, wie sehr Er sie liebt und Sich um sie kümmert.

Lesen sie mal wieder die Bibel und ihre Psalmen. Sie sind so mutmachend. Oder gehen sie mal wieder in die Kirche oder in Gottesdienste am Sonntag.

Wir möchten sie ermutigen, auf Gott zu vertrauen und ihre Hoffnung in Ihn zu legen.

Quelle: Bibel Version (https://www.bible.com)