So unterschiedlich wie die Menschen sind auch ihre Gärten. Ob Naturgarten, formaler Garten, romantischer Garten, ob Blumengarten oder Gemüsegarten, ganz gleich wie ein Garten aussieht benötigt er ein gewisses Maß an Pflege.
Eine Wiese bleibt nur eine Wiese, wenn sie ein- bis zweimal im Jahr gemäht wird. Auch eine Hecke benötigt hin und wieder einen Pflegeschnitt. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt zur Pflege?
Wenn es summt und brummt, zwitschert und tiriliert, dann sind Insekten und Vögel mit ihrem Nachwuchs beschäftigt. Dann ist es gut, wenn noch etwas blüht oder die Hecke Schutz bietet. Sind die Blumen und Gräser abgeblüht und fangen an sich zu versamen können sie geschnitten werden. Die Vögel benötigen aber noch immer den Schutz der Hecke, daher ist es besser diese erst im Herbst auszulichten.
Haben Sie eine Formschnitthecke, sollten sie bei einem Rückschnitt im Sommer immer erst nachsehen, ob ein Vogelpaar ein Nest in Ihre Hecke gebaut hat und eventuell mit der 2. Brut beschäftigt ist. Dann ist der Schnitt erst einmal tabu, bis die Vögel ausgeflogen sind.
Dem einen ist es ein Unkraut, dem anderen ist es Nahrung für Schmetterlinge. Der eine mag den Formschnitt, der andere die natürliche Wuchsform. Sollte es im Einzelfall im Detail mal strittig werden, ist es am besten mit dem Nachbarn das Gespräch zu suchen. Wenn keine Einigung auf nachbarschaftlicher Ebene zustande kommt, kann der konkrete Einzelfall ggf. auf juristischem Wege geprüft werden.
Denken Sie daran, dass unsere Gärten ein Ort der biologischen Vielfalt sein können und dass Vielfalt auch sehr unterschiedlich aussehen kann. Holen Sie sich ein bisschen Natur in den Garten, lassen Sie ihr die nötige Pflege angedeihen, aber übertreiben Sie es nicht damit.