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Brensbacher Nachrichten
Ausgabe 30/2025
Kirchliche Nachrichten
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Gedanken zum Wochenende

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Gedanken zum Wochenende stammen diesmal von Miriam von Nordheim-Diehl von der Evangelischen Kirchengemeinde Wersau.

Wir vier Kirchengemeinden in Brensbach wünschen Ihnen ein schönes Wochenende.

Anja Encarnacao, Katholische Kirchengemeinde
Miriam von Nordheim-Diehl, Evangelische Kirchengemeinde Wersau
Cyrille Tchamda, Freie Christengemeinde
Matthias Kraft, Evangelische Kirchengemeinde Brensbach

Liebe Leserinnen und Leser,

der Wochenspruch für diese Woche lautet: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!

Ich mag diesen Bibelspruch. Ich spreche ihn gern den kleinen Täuflingen an ihrer Taufe zu. Dieses „Fürchte dich nicht!“ zu Beginn, finde ich ermutigend. „Hab keine Angst!“ – es ist schön, wenn man das überzeugend hören kann. Vieles macht uns Angst in der Welt, auch uns Erwachsenen, nicht nur den Kindern. Da tut es ab und zu ganz gut, etwas Aufmunterndes zu hören. So ein Zuspruch nimmt die Angst zwar nicht weg; denn der Grund der Angst ist ja noch da, aber man bekommt ein bisschen mehr Mut. Nach dem Mut-Machen kommt dann die Aussage, dass Gott meinen Namen kennt. Wenn Gott uns mit unserem Namen anspricht, dann baut er dadurch eine ganz besondere Beziehung auf. Schon allein den Namen von jemandem zu kennen, ist wie ein Band, das dadurch noch stärker geknüpft ist. Das kennen wir alle. Aber den Namen von jemandem zu kennen kann sogar ein richtiger Machtfaktor sein – denken Sie an das Märchen von Rumpelstilzchen! „Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß!“ Und kaum kennt jemand diesen Namen, endet das böse für das Rumpelstilzchen. Also, den Namen zu kennen, setzt eine gewisse Vertrautheit voraus und ist sogar ein kleiner Machtfaktor.

Gott spreche ich aber gern diese Macht über mich zu – ich freue mich, dass er meinen Namen kennt. So gibt er mir das Gefühl, dass ich ihm wichtig bin. Und bei ihm bin ich nicht austauschbar, nicht ersetzbar. Furchtbare Wörter, die vor allem in unserer Arbeitswelt kreisen. Man hört die Parole: „Jeder ist ersetzbar – also müssen sie ein bisschen mehr leisten!“ Und viele müssen bangen, ob sie nicht ausgetauscht werden. Oder wie schnell werden Beziehungen beendet, weil man mal den Partner austauscht.

Bei Gott ist das anders. Gott kennt meinen Namen, er kennt mich ganz genau. Ich bin einzigartig vor ihm, nicht austauschbar, nicht ersetzbar, sondern von ihm wunderbar geschaffen. Er macht mir Mut in dieser Welt. Für mich bedeutet dieser Wochenspruch also ganz kurz: Danke Gott, dass Du meinen Namen kennst. Ich gehöre gern zu Dir. Das gibt mir Mut für die nächste Zeit.

Amen