Bürgermeister Rainer Müller zum Thema: Afrikanische Schweinepest (ASP): Bauhof in Rufbereitschaft
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
wie bereits in der Ausgabe der Brensbacher Nachrichten vom 16. August berichtet, haben wir uns in Brensbach weiterhin mit der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinpest zu befassen. Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine schwere, hochansteckende und unheilbare Virusinfektion, die ausschließlich gehaltene Schweine und Wildschweine befällt und fast immer zum Tod der infizierten Schweine führt. Die Tierseuche ist für den Menschen ungefährlich. Bislang gab es im Odenwaldkreis außer wenigen Verdachtsfällen keinen positiven Fund eines am Virus erkrankten Wildschweins. Unter der Federführung des Veterinäramtes des Odenwaldkreises haben die Odenwälder Kommunen - so auch die Gemeinde Brensbach - die gesetzliche Verpflichtung, die Maßnahmen zur Bekämpfung der ASP zu unterstützen. Dazu haben sich die Gemeinden Reichelsheim, Fränkisch-Crumbach, Brensbach und Brombachtal zu einem Verbund zusammengeschlossen, um in Kooperation mit dem Odenwaldkreis die gestellten Aufgaben personell bewältigen zu können. Diese Zusammenarbeit besteht darin, dass die Bauhöfe der Verbundgemeinden jeweils von Montag bis Sonntag abwechselnd und in gemischten Teams zwei Mitarbeiter in Rufbereitschaft setzen, um bei aufgefundenen toten Wildschweinen in den Gemarkungen dieser Kommunen schnellstens eine Bergung und Entsorgung der Tiere vornehmen können. Außerdem haben die Teams die Aufgabe, Blutproben der Tiere zu nehmen, um einen Labortest auf das Virus zu ermöglichen. Die Tiere werden zur Kadaversammelstelle am ehemaligen Schlachthof in Brensbach verbracht und von dort von einem Unternehmen abgeholt und entsorgt. Die Umsetzung der sehr aufwendigen Hygienevorschriften, wie das Anlegen von Schutzanzügen oder die Desinfektionen der Fahrzeuge, gehören ebenfalls zur Aufgabe der Bauhofteams. Um dies leisten zu können, waren Schulungen erforderlich, die von den Mitarbeitern besucht wurden.
Wie lange dieser personelle Aufwand geleistet werden muss, ist von der weiteren Entwicklung dieser Tierseuche abhängig. Ich bitte Sie daher um Ihr Verständnis, dass aufgrund dieser dauerhaften Belastung des Bauhofs nicht alle Arbeiten erledigt werden können. Sie können sich aber weiterhin auf ein sehr engagiertes Bauhofteam verlassen.
Zur Bekämpfung der Seuche ist aber auch weiterhin Ihre Unterstützung notwendig. Bleiben Sie bitte unbedingt bei Ihren Spaziergängen im Wald auf den befestigten Wegen. Führen Sie bitte Ihre Hunde immer an der Leine. Werfen Sie bitte keine Essenreste in die Natur. Beachten Sie bitte die Allgemeinverfügung des Odenwaldkreises.
Bitte haben Sie im Interesse von uns allen Verständnis dafür, dass unser Ordnungsamt im Rahmen unserer personellen Möglichkeiten entsprechende Kontrollen durchführt und Verstöße ahnden wird.
Ich bedanke mich sehr herzlich bei meinen Mitarbeitern des Bauhofs und unserem Ordnungsamt für deren Engagement. Auch den Mitarbeitern des Veterinäramtes sowie dem Odenwaldkreis gilt mein Dank für die gute Zusammenarbeit und für die folgend abgedruckte Pressemeldung.