Am vergangenen Samstag feierte der Waldkindergarten „Brensbacher Waldfüchse“ unter dem Motto „Wilde 13“ im Rahmen der 800 Jahrfeier ein großes Familienfest auf dem Grundstück und im umliegenden Wald.
Jeder kennt Jim Knopf und Lukas den Lokomotivführer. Lukas ist Lokomotivführer und Jims bester Freund. Zusammen mit der Lokomotive Emma erleben sie jede Menge Abenteuer. So auch die Kinder des Waldkindergartens - jeden Tag aufs Neue. Ganz urtümlich, mit dem was die Natur bietet, Sprach- und Bewegungsanlässe ohne Ende und Naturerfahrung aus erster Hand.
Zum Auftakt gab es von Anke Lampert-Dölp und Elena Kohler, die Gründerinnen des Waldkindergartens „Brensbacher Waldfüchse“ Gruß- und Dankesworte, sowie einen kurzen Rückblick über die Entstehungsgeschichte des Waldkindergartens. Auch Herr Bürgermeister Rainer Müller, sowie Frau Sandra Funken, Abgeordnete des Hessischen Landtages, richteten sehr wertschätzende Worte an das Team und die Familien.
Seit 2007 ist der Hinterwald lebendig - damals gründete Anke Lampert-Dölp mit der Unterstützung des SSV Brensbach die „Waldwichtelgruppe“ - eine Waldspielgruppe für Kinder ab einem Jahr in Begleitung eines Elternteiles.
Und als diese Kinder dann ins Kindergartenalter kamen, also drei Jahre alt wurden, kam die Frage auf, wie soll es weiter gehen. Die Idee eines Waldkindergartens war geboren. Anke Lampert-Dölp brachte das pädagogische Wissen, sowie die Fachausbildung zur Erzieherin für Natur- und Waldpädagogik mit und Elena Kohler das betriebswirtschaftliche Wissen. Schon nach kurzer Zeit, nachdem alle bürokratischen Hürden gemeistert waren, öffnete der Waldkindergarten im März 2010, mit Plätzen für 20 Kinder, seine Tore.
Mittlerweile bietet der Waldkindergarten für viele Altersgruppen ein pädagogisches Angebot. Für die Kinder ab einem Jahr in Begleitung eines Elternteiles sind die Waldwichtel weiterhin fester Bestandteil des Konzeptes. An drei Vormittagen in der Woche werden Kinder ab zwei Jahren, von zwei Betreuerinnen, in den Wald begleitet (Waldmäuse) - die erste „Waldkrippe“ im Odenwaldkreis. Einmal wöchentlich freuen sich die Kinder, aus der Grundschule, im Wald zu spielen und zu toben (Waldluchse) und für die Jugendlichen, die bereits die weiterführende Schule besuchen, bietet die Kollegin, die auch damals die Waldluchse installierte, alle sechs Wochen einen Samstagstreff im Wald an.
Am Fest bot sich allen Familien und Gästen mit dem Rahmenprogramm über den Nachmittag, ein Einblick in den Alltag des Waldkindergartens.
Auf dem Grundstück bastelten die Kinder Vögel, arbeiteten konzentriert in der Schnitzwerkstatt, bauten hohe Türme in der Bauecke mit Holz und erlernten das Feuermachen ohne Streichholz. Nachdem die Kinder sich in der Schminkecke von Bella und Eva verzaubern ließen, durften sie für das Erinnerungsfoto an der bunt geschmückten Tafel Platz nehmen. Und auch von allen jetzigen und ehemaligen Waldkindergartenkinder, die zu Besuche kamen, gab es ein Foto zur Erinnerung. Auf der Wiese gab es einen LandArt Workshop - kreativ werden mit Naturmaterialien und auf dem Spiralplatz, einer unserer Lieblingsplätze im Wald, lud eine Seillandschaft zum Klettern und Schaukeln ein. Das Puppentheater auf dem Kaninchen-Schrubbel-Platz zog viele junge und auch ältere Zuschauerinnen und Zuschauer in seinen Bann.
Kaffee und von den Waldkindergarten-Familien gebackener Kuchen, sowie erfrischende Getränke und leckeres Kräuterbutterbrot rundeten das gesellige Fest im Waldkindergarten ab und machten den Nachmittag zu einem naturverbundenen Erlebnis.
Das Team des Waldkindegartens bedankt sich ganz herzlich bei allen Familien, Kollegen, Kolleginnen und Gästen für das Gelingen dieses Nachmittages.