Liebe Leserinnen, liebe Leser,
die Gedanken zum Wochenende stammen diesmal von Miriam von Nordheim-Diehl von der Evangelischen Kirchengemeinde Brensbach.
Wir vier Kirchengemeinden in Brensbach wünschen Ihnen ein schönes Wochenende.
Anja Encarnacao, Katholische Kirchengemeinde
Miriam von Nordheim-Diehl, Evangelische Kirchengemeinde Wersau
Cyrille Tchamda, Freie Christengemeinde
Matthias Kraft, Evangelische Kirchengemeinde Brensbach
Wir haben Mitte Oktober – und der Herbst ist da in all seinen Farben und Formen. Mal sind die Tage trister und stürmisch, mal leuchtend bunt und fröhlich. Als ob der Herbst unser Leben, unsere momentane Stimmung abbilden will. Denn es gibt Tage, da will einfach keine gute Laune, keine Spritzigkeit, kein Elan aufkommen. Der Krieg wird stärker anstatt schwächer, die Corona-Zahlen steigen, viele Menschen sind krank – daher muss auch Vieles ausfallen. Es funktioniert einfach nicht mehr reibungslos, wie gewohnt. Und die Sorgen, wie man nun das alles bezahlen soll, werden immer präsenter. Das ist die triste Seite des Herbstes. Und wenn ich darüber nachdenke, kommt mir ein Psalm in den Kopf. Es ist Psalm 121.In dem spricht der Beter:
Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe?
Ja, dieser Satz fasst meine tristen Herbstgedanken zusammen. Manchmal hat man eben keine Antworten mehr parat, nur noch Fragen. Ich halte inne, schaue zum Himmel und frage.
Aber der Psalm weiß auch um die andere Seite des Lebens, der bunten Seite, die der Herbst auch für uns bereithält. Im Psalm heißt es weiter:
Meine Hilfe kommt vom HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.
Da gibt es noch jemanden, der der meine Gedanken kennt, sich meine Sorgen anhört und mir das Gefühl gibt: Ich bin damit nicht allein. Da ist jemand, der uns die schönen bunten Tage im Leben schenkt. Und er wird dies auch weiterhin tun, auch wenn es gerade stürmisch aussieht. Danke lieber Gott dafür! Amen