Mit dem Fahrrad zu Bienenfressern und Co geht es mit dem Bund Naturschutz
Bettina Markl (li) und Brigitte Streber erläuterten am Beispiel der Paar Maßnahmen gegen Extremwetter vor.
Die Bund Naturschutz Ortsgruppe Reichertshofen/Baar-Ebenhausen/Pörnbach lädt alle Naturbegeisterten herzlich zum Naturfreunde-Stammtisch am 15. Mai um 19 Uhr VentiDue22 Bar & Cafe, Ingolstädter Str. 22 in Baar-Ebenhausen ein.
Auf der Tagesordnung stehen unter anderem ein Bericht aus dem zweiten Netzwerktreffen zum Hochwasserschutz mit Initiativen entlang der Paar, sowie die Planung des Wildbienenprojekts rund um den Windsberg und die Aktionen mit Kindern im laufenden Jahr. „Wer Kindern die Begeisterung für die Natur vermitteln möchte und unsere Kinderaktionen mit planen und betreuen will, der kann sich am Stammtisch unverbindlich informieren“, erklärt Ortsgruppenvorsitzende Bettina Markl. Auch Nicht-Mitglieder sind herzlich willkommen ohne Anmeldung vorbeizukommen.
Die Bund Naturschutz Ortsgruppe Reichertshofen/ Baar-Ebenhausen/ Pörnbach lädt am 25. Mai um 14 Uhr zu einer Radltour zu Bienenfressern und Co auf die Paartaler Sanddünen ein. Im Rahmen des Programms der Volkshochschule Pfaffenhofen entdecken die Teilnehmer die faszinierende Landschaft, Flora und Fauna rund um den Windsberg und der Oase Steinerskirchen und lernen die heimische Tier- und Pflanzenwelt kennen.
Die Tour startet in Reichertshofen und führt über eine Strecke von etwa 12 Kilometern, größtenteils auf asphaltierten Wegen. Unterwegs gibt es die Möglichkeit, den seltenen Bienenfresser zu beobachten und mehr über die dort nistenden Bienenarten wie die Ochsenzungensandbiene und die Malvenlanghornbiene zu erfahren. Die Kräuterpädagogin Martina Freund wird die Pflanzenwelt entlang der Strecke erläutern, während Bettina Markl, die Vorsitzende der Ortsgruppe Einblicke in die Tierwelt gibt. Die Sichtung von Bienenfressern ist sehr wahrscheinlich.
Die Teilnahmegebühr beträgt sechs Euro für Erwachsene und drei Euro für Kinder bis 16 Jahre. Die Anmeldung und weitere Informationen gibt es über die Volkshochschule Pfaffenhofen. Bei Fragen steht Bettina Markl unter bettina.markl@gmx.de zur Verfügung.
Im April fand die Jahreshauptversammlung der Bund Naturschutz Ortsgruppe Reichertshofen/Baar-Ebenhausen/Pörnbach statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Vortrag "Wie geht natürlicher Schutz vor Extremwetterereignissen" von Bettina Markl, der Vorsitzenden der hiesigen Ortsgruppe und Brigitte Streber von der Ortsgruppe Schrobenhausen. Der Vortrag führte zu einer lebhaften Diskussion unter den Teilnehmern aus Baar-Ebenhausen und Reichertshofen.
Die Kernaussagen des Vortrags waren klar und eindringlich: Naturschutz ist Menschenschutz. Besonders betont wurde, dass die Renaturierung von Mooren und Auwäldern sowohl Trockenheit als auch Hochwasser effektiv abdämpfen kann. Solidarischer Hochwasserschutz müsse auch den solidarischen Schutz von Flächen umfassen.
Bettina Markl ging auch auf aktuelle Bauprojekte in Reichertshofen und Baar-Ebenhausen ein und zeigte Beispiele für Maßnahmen in der Landwirtschaft und Siedlungsentwicklung auf. Brigitte Streber beleuchtete das Potenzial des Schrobenhausener Goachats und die Bedeutung der Wiederherstellung dieses Augebiets für den Hochwasserschutz, auch für Baar-Ebenhausen und Reichertshofen.
Ein weiteres Highlight der Versammlung war die Vorstellung eines neuen Netzwerks von Interessensgruppen entlang der Paar, initiiert von Bettina Markl. „Dieses Netzwerk wächst stetig und vereint das geballte Wissen vieler aktiver Bürger*innen entlang des gesamten Flusses. Es will und kann die ArGE Solidarischer Hochwasserschutz auch unterstützen“, so Markl. Stakeholdertreffen seien im Antrag Schwammregionen vorgesehen und die Initiative freut sich das Know How einzubringen.
Abschließend berichtet Bettina Markl ebenfalls noch von weiteren positiven Entwicklungen der Ortsgruppe: Ein zweiter Amphibienübergang in Koppenbach konnte initiiert werden. Die Wanderungen der Tiere in Puch und Koppenbach neigen sich dem Ende zu und es werden wieder deutlich steigende Zahlen verzeichnet. Ebenso erholt sich nach einem Einbruch die Population der seltenen Malvenlanghornbiene und Ochsenzungensandbiene. Führungen und vor allem auch Aktionen mit Kindern kämen gut an und im Herbst steht die Gründung einer eigenen Kindergruppe an.