Vereinsnachrichten, Historischer Verein Bibertal

Bis in die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts wurden in der Karwoche in den Kirchen sog. „Heilige Gräber“ aufgebaut. Es handelt sich dabei um eine Kulissenkonstruktion wie im Theater. Diese Gräber waren teilweise so groß, dass sie den ganzen Altarraum einnahmen. Beleuchtet wurden diese mit Kerzen hinter Glaskugeln, die mit farbigem Wasser gefüllt oder sogar aus farbigem Glas gefertigt waren. Zum Aufbau gehörte natürlich auch ein Grabchristus. Diesen gab es in verschiedenen Ausführungen. In Anhofen z. B. war dieser aus einem Brett ausgesägt, mit Leinwand bespannt und angemalt. In der Osternacht wurde dann der Grabchristus verdeckt und ein „Auferstandener“ gezeigt. Vielerorts wurde teils mit viel Bremborium diese Scene vorgeführt. Das wollte man dann nicht mehr in der Kirche haben und man mottete die Hl. Gräber ein oder verheizte sie.

Es haben sich aber noch eine Vielzahl von diesen Gräbern erhalten und heutzutage werden sie wieder geschätzt, restauriert und wieder aufgestellt. Auch in der näheren und weiteren Umgebung gibt es noch solche Hl. Gräber.

In Anhofen sind nur noch wenige Einzelteile vorhanden, die nicht mehr genau vermitteln können, wie es ursprünglich ausgesehen haben mag.

Vielleicht hat ja jemand noch ein Foto oder kann das Grab aus der Erinnerung noch beschreiben.

Neben Anhofen existieren auch in Kissendorf noch Teile eines solchen Hl. Grabes. Auch hier wäre es toll, wenn jemand ein Foto davon hätte oder es beschreiben könnte.

Falls uns jemand Informationen zu den Hl. Gräbern geben kann, wären wir sehr dankbar für eine Mitteilung.

Schwarz Hans

Lapierestr. 1

89346 Anhofen

Tel. 08226/9352

schwarzhansj@web.de