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Gemeindeblatt Üchtelhausen
Ausgabe 15/2025
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Großes Engagement trotz Sommerhitze

Bürgerworkshop zur Altortentwicklung Üchtelhausen mit regem Interesse

Üchtelhausen, 1. Juli 2025 – Bei hochsommerlichen Temperaturen von über 35 Grad fand am 1. Juli ein Bürgerworkshop zur städtebaulichen Entwicklung des Altorts Üchtelhausen statt. Trotz der Hitze nahmen knapp 40 engagierte Bürgerinnen und Bürger am Workshop teil und zeigten damit eindrucksvoll ihr Interesse an der zukünftigen Gestaltung ihres Ortsteils.

Im Fokus der Veranstaltung stand die Umsetzung der ersten Maßnahmen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK), das der Gemeinderat im September 2023 beschlossen hatte. Seitdem arbeitet die Gemeinde Üchtelhausen gemeinsam mit dem Lenkungsausschuss und dem beauftragten Planungsbüro Haines-Leger Architekten + Stadtplaner BDA aus Würzburg an der konkreten Ausgestaltung und Umsetzung erster Maßnahmen im Sanierungsgebiet Altort.

Der historische Ortskern von Üchtelhausen prägt mit seiner regionaltypischen Bauweise das Bild der Gemeinde. Um diesen besonderen Charakter zu erhalten und gleichzeitig an moderne Anforderungen anzupassen, wurde die Gemeinde in das Bund-Länder-Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ der Städtebauförderung aufgenommen – eine wichtige Grundlage für die derzeit laufenden Maßnahmen. Die Gemeinde wird dabei fachlich und finanziell vom Freistaat Bayern durch die Regierung von Unterfranken im Fachbereich Städtebauförderung unterstützt.

Die Städtebauförderung verfolgt das Ziel, Ortszentren zu stärken, den öffentlichen Raum aufzuwerten, lebendige Nachbarschaften zu fördern und private Investitionen zu aktivieren. Sie bietet Kommunen einen strukturierten Rahmen, um langfristig tragfähige und lebenswerte Entwicklungen auf den Weg zu bringen.

Ein zentraler Bestandteil der aktuellen Planungen ist die Erstellung eines Gestaltungshandbuchs mit Gestaltungssatzung, das künftig als verbindliche Leitlinie für Bau- und Sanierungsvorhaben im Altort dienen soll. Ergänzt wird dies durch ein kommunales Förderprogramm, das Eigentümerinnen und Eigentümern finanzielle Anreize für die Sanierung ihrer Gebäude bietet – etwa durch Zuschüsse oder steuerliche Vergünstigungen.

Ein weiterer Baustein ist die Machbarkeitsstudie zur Neugestaltung von Straßen und Plätzen, die sowohl verkehrliche, gestalterische, soziale und nachhaltige Aspekte berücksichtigt. Ziel ist es, den öffentlichen Raum im Altort lebenswerter zu gestalten, die Aufenthaltsqualität zu verbessern und den historischen Charme zu bewahren.

Der Abend begann mit einem geführten Ortsrundgang, bei dem markante Stellen im Altort, u.a. Kirchberg 7 oder Plätze wie „Am Weyer“ oder „Marienplatz“ aufgesucht und konkrete Handlungsbedarfe aufgezeigt wurden. Anschließend konnten die Teilnehmenden in einer moderierten Diskussionsrunde ihre Ideen, Wünsche und Anregungen einbringen. Besonders intensiv wurden Themen wie Verkehrssicherheit, Begrünung und Fassadengestaltung diskutiert.

Die Veranstaltung wurde fachlich begleitet und moderiert von Mandy Mărginean und Carola Ammersbach vom Büro Haines-Leger Architekten + Stadtplaner BDA, die mit viel Engagement durch den Abend führten, die Planungen anschaulich vorstellten und den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern aktiv förderten.

Bürgermeister Johannes Grebner zeigte sich erfreut über die hohe Beteiligung:

„Dass so viele Menschen trotz der extremen Temperaturen gekommen sind, zeigt, wie sehr den Bürgerinnen und Bürgern ihr Ort am Herzen liegt. Die Anregungen aus der Bevölkerung sind ein wertvoller Beitrag für unsere weitere Arbeit.“

Die Ergebnisse des Workshops fließen nun direkt in die Erarbeitung des Gestaltungshandbuchs und der Machbarkeitsstudie ein. Die Gemeinde Üchtelhausen sieht in der aktiven Bürgerbeteiligung einen zentralen Baustein für eine erfolgreiche Ortsentwicklung und lädt alle Interessierten ein, sich auch weiterhin in den Prozess einzubringen.