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Gemeindeblatt Üchtelhausen
Ausgabe 19/2025
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Gemeinschaftsprojekt bringt neue Wetterschutzhütte auf den Brönnhof

Eröffnung der Wetterschutzhütte am Feldherrenhügel Brönnhof

Ein Ort zum Verweilen

Aus vielen helfenden Händen ist etwas Bleibendes entstanden: Am Feldherrenhügel am Brönnhof wurde heute die neue Wetterschutzhütte eröffnet. Was als Idee begann, entwickelte sich zu einem Gemeinschaftsprojekt von Gemeinde, Bundesforst, Landkreis, Handwerkern, Auszubildenden und Ehrenamtlichen – ein starkes Zeichen für Zusammenhalt und gelebten Naturschutz.

Die ursprüngliche Feldherrenhalle, die Offizieren einst als Beobachtungspunkt für Manöver diente, musste 2021 wegen Einsturzgefahr gesperrt und schließlich abgerissen werden. Fachleute hatten den Sanierungsbedarf auf rund 20.000 Euro geschätzt. 2024 beschlossen Bundesforst und die Gemeinde Üchtelhausen daher, gemeinsam eine neue Hütte zu errichten, um Wanderern wieder eine geschützte Unterstellmöglichkeit zu bieten.

Für die Umsetzung waren zahlreiche Akteure beteiligt: Die Firma ZZH aus Hoppachshof plante die Hütte samt Materialliste und stellte das Grundgerüst auf. Das Holz dafür wurde im Gemeindewald von Üchtelhausen von den Forstmitarbeitern geschlagen, von der Firma Krauß nach Üchtelhausen transportiert und im Bauhof von der Firma Stark mit Unterstützung der Bauhofmitarbeiter zu Balken verarbeitet. Die Verschalung, Verkleidung und Sitzgelegenheiten montierten anschließend Auszubildende des Bundesforsts direkt vor Ort.

Eine besondere Rolle spielte auch der Heimatgeschichtliche Arbeitskreis Weipoltshausen: Durch die Führungen von Gerd Geiß konnten Spenden gesammelt werden, die die Finanzierung der Dachziegel ermöglichten. Diese Ziegel haben kleine Hohlräume, die als Lebensraum für Wildbienen dienen – ein gelungenes Beispiel, wie Naturschutz und Bauwerk Hand in Hand gehen. Seit 2015 führt Gerd Geiß Besucherinnen und Besucher über den Brönnhof, bislang mehr als 175 Mal. Über 3.200 Menschen begleiteten ihn dabei auf rund 850 Kilometern – Wissen über Natur und Geschichte, das er auf diese Weise lebendig weitergibt. Weitere finanzielle Unterstützung kam vom Bundesamt für Naturschutz.

Bei der Eröffnung zeigte sich Godfried Schwartz, Leiter des Bundesforstbetriebs Reußenberg, erleichtert: „Was lange währt, wird endlich gut. Wir hoffen nun, dass die Bevölkerung die Hütte gut annimmt und sie künftig vom Vandalismus verschont bleibt.“ Bürgermeister Johannes Grebner dankte allen Beteiligten für die großartige Zusammenarbeit und betonte: „Die neue Wetterschutzhütte zeigt, was möglich ist, wenn viele zusammenhelfen. Sie wird den Brönnhof bereichern und hoffentlich von Wanderern und Radfahrern genauso geschätzt wie von den Menschen hier vor Ort.“

Auch Landrat Florian Töpper hob die Bedeutung hervor: Die neue Hütte sei nicht nur ein Gewinn für Wanderer und Radfahrer, sondern auch ein Zeichen der erfolgreichen Konversion am Brönnhof. Seit der Freigabe des Geländes 2015 sei hier ein wertvolles Naherholungsgebiet entstanden, das Naturerleben und Naturschutz in Einklang bringe.

Die neue Wetterschutzhütte hat ihre „Feuertaufe“ am letzten Sonntag beim Tag des Brönnhofs erlebt – als Anziehungspunkt für viele Gäste.