Bald sollen die Pläne für den Spielplatz in Ebertshausen umgesetzt werden. Im Bild Nicolai Heim (von links), Bürgermeister Johannes Grebner, Miriam Glanz, Achim Zehner und Albin Sterzer.
Ein neuer Zaun wird am Löschweiher in Ebertshausen errichtet werden.
Eine neue Brücke wird das Uferareal am Spielplatz in Ebertshausen verbinden.
Ein trauriges Bild bietet der Spielplatz am Bräugraben in Ebertshausen. An den Spielgeräten nagte der Zahn der Zeit so sehr, dass in den letzten Jahren immer wieder eins nach dem anderen von Mitarbeitern des gemeindlichen Bauhofs aus Sicherheitsgründen entfernt werden musste.
Übrig geblieben sind nur ein Kletterturm mit Rutsche, an dessen Holzteilen die Farbe abgeht und an dem die Kinder nur mit Vorsicht turnen können, da sich leicht Spreißel ablösen. Vorhanden ist auch noch ein in die Jahre gekommenes Holzgestell. An ihm sind Ketten befestigt, an denen die Kinder hin- und herschwingen können. Vor kurzem musste seitens der Gemeinde die baufällig gewordene Holzbrücke abgebrochen werden, die über den Dorfquellenbach führte, der das etwa 3500 Quadratmeter große Gelände längsseitig in zwei Hälften teilt.
Um 1990 hat der Jungesellenverein im Dorf ein Fest abgehalten und den Erlös für den Bau des Spielplatzes der Gemeinde zur Verfügung gestellt. „Wir haben mit der Erneuerung des Spielplatzes gewartet“, so Albin Sterzer, Gemeinderat aus dem Ort. 2015 tat sich für die Gemeinde Üchtelhausen eine Förderung durch das Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken auf. In einer „Ideenwerkstatt“ des Pilotprojektes „Dorferneuerung Seestern“, das die Anrainerorte des Ellertshäuser Sees, Ebertshausen, Altenmünster und Reichmannshausen, umfasst, wurde das „Spielplatznetzwerk“ geplant. Insgesamt ist darin die Neugestaltung oder Neuanlage von fünf Spielplätzen vorgesehen, da ein bereits fertiggestelltes Spielgelände am Südufer des Ellertshäuser Sees neu entstand und ein Spielplatz in Löffelsterz noch mit in dieses Programm aufgenommen wurde.
So ist bereits der neue Spielplatz am Kirchenumfeld in Reichmannshausen fertiggestellt. In Altenmünster wird demnächst der Waldspielplatz mit Kosten von knapp 82 000 Euro aufgewertet. „Die finanzielle Beteiligung an den Kosten durch das Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken beträgt immer rund 50 Prozent“, erklärt Baurat Nicolai Heim von der Behörde. Er weist aber auf die unterschiedliche Bauträgerschaft hin, die mal die Gemeinde mal die Teilnehmerschaft der Dorferneuerung innehat. Die Gemeinde Üchtelhausen rechnet mit rund 100 000 Euro Kosten für die Spielplatzsanierung in Ebertshausen. „Es hat zwar Verzögerungen in den Planungen gegeben, dennoch besteht Handlungsbedarf an diesem Spielplatz, betont Bürgermeister Johannes Grebner.
Für den Ebertshäuser Spielplatz hält Miriam Glanz es für wichtig, „dass es weitergeht“. Eine der Herausforderungen für die Architektin bei der Planung war der Umgang mit dem erhaltungswürdigen Baumbestand auf dem weitläufigen Areal. Ferner muss inmitten der Spielfläche der Löschweiher erhalten bleiben. „Wir müssen den kleinen See aus Sicherheitsgründen wieder einzäunen“, merkt sie an. Allerdings wird der benachbarte Bach für die Kinder und Jugendlichen gut zugänglich und erlebbar werden, versichert sie. Auch eine neue Brücke wird die beiden Uferstreifen wieder miteinander verbinden.
Welche Spielgeräte hier aufgestellt werden sollen, ist noch nicht endgültig entschieden. „Eine tolle Möglichkeit wäre ein Fahrrad aufzustellen, dessen Tretleistung eine Pumpe in Gang bringt, die eine Wasserfontäne aus dem Bach antreibt“, könnte sich Miriam Glanz vorstellen. Albin Sterzer betont, dass, geteilt durch den Bach, ein Kleinkindbereich und eine Fläche mit Spielgeräten für größere Kinder entsteht. Letztere endet auf dem bestehenden Bolzplatz. Den Abschluss der Sanierungsarbeiten am Spielplatz Ebertshausen hält Miriam Glanz im Jahr 2025 für realistisch.
Angedacht ist auch, die fünf Spielplätze des „Spielplatznetzwerks“ durch Themen-Wanderwege mit Informationstafeln zu verbinden, die von den Gemeinden erstellt werden sollen.