Titel Logo
Gemeindeblatt Üchtelhausen
Ausgabe 25/2025
Aktuelle Vorlauftexte -USR-
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Jahresrückblick 2025

1. Spielplätze

In diesem Jahr konnten gleich zwei Spielplätze neugestaltet werden. Zum einen in Madenhausen, der zusätzlich einen neuen Zaun als Umrandung bekommen hat. Sowohl beim Spielplatz als auch beim Zaunbau hat die Bürgerschaft tatkräftig mit angepackt. Dafür auch an dieser Stelle meinen herzlichen Dank. Ein etwas leidiges Thema ist zugegebenermaßen der Bolzplatz und der schon lange zugesagte Basketballkorb. Vielleicht war es auch meine Euphorie, dass ich zu schnell zu viel vom Bauhof gefordert habe, dass diese Arbeiten immer wieder unterbrochen werden mussten und sich so eine Fertigstellung bis heute hinausgezogen hat. Es kommen leider immer Arbeiten, die aufgrund Förderbedingungen fristgebunden sind dazwischen, sodass an dieser Stelle unterbrochen werden muss. Dennoch sind wir auch in diesem Jahr, gerade zum Ende hin gut vorangekommen und ich bin mir sicher, dass im Frühjahr 2026 dann auch diese Bereiche bespielt werden können. In Ebertshausen konnte der Spielplatz im Rahmen der Dorferneuerung neu gebaut werden. Auch dort hat die Dorfgemeinschaft unterstützt, was im Rahmen der Förderung möglich war, und auch hierfür herzlichen Dank. Es ist, wie bei allen Projekten, eine große Summe, die eine Gemeinde am Ende sparen kann und so auch wieder neuen Projekten zugutekommen lassen kann.

2. Gemeindehäuser

Das Gemeindehaus Madenhausen ist aktuell in der Umbauphase. Geplant war eine energetische Sanierung des Daches mit der Erneuerung der Fenster und ein Anbau, der barrierefreien Zugang ermöglicht und Raum für die zukünftige Toilettenanlage bietet, auch hier mit entsprechender Barrierefreiheit. Diese Maßnahmen werden auch gefördert und so kostet der Kernumbau der Gemeinde geplant rund 450.000,00 EUR. Wenn man aber an älteren Gebäuden tätig wird, findet man schnell die ein oder andere zusätzliche Baustelle: So kam am Ende Feuchtigkeit zum Vorschein, weswegen der Estrich in einigen Räumen des Erdgeschosses erneuert wurde. Zudem wurde das Gewerk Elektrik ergänzt, da diese im gesamten Gebäude auf einen aktuellen Stand gebracht werden soll. In Anbetracht der Nutzung durch verschiedenste Vereine, der Jugend, Veranstaltungen wie der Kirchweih oder der Theateraufführungen bin ich dem Gemeinderat dankbar für die durchweg positiven Beschlüsse. Dieser Umbau läuft immer noch planmäßig, auch wenn der Zeitplan etwas überschritten werden wird. Aufgrund der Fähigkeiten unseres Bauhofes konnte das Gewerk Heizungserneuerung gänzlich aus der Förderung herausgenommen werden, da dieses komplett durch unsere Gemeindearbeiter geleistet wird. So kann die veraltete Ölheizung durch eine gebrauchte, aber dennoch sehr gut erhaltene Pelletheizung ersetzt werden. Zudem wird eine Photovoltaikanlage installiert werden um den Verbrauch des Gebäudes mit erneuerbarer Energie zu unterstützen bzw. überschüssigen Strom ins Netz einzuspeisen. Da die Kosten der Heizung aktuell noch gänzlich in der Kostenkalkulation inbegriffen sind, ist am Ende mit einem geringeren Gesamtvolumen der Sanierung zu rechnen.

Am Kunst- und Kultur Gebäude Kirchberg 7 kam es bereits im vergangenen Jahr zu einem Wasserschaden in einem der Kunstateliers. In diesem Fall half die gute Gebäudeversicherung, dass dieser entsprechend übernommen wurde und jetzt ein weiterer Raum soweit ertüchtigt werden konnte. Sicher ändert dies noch lange nichts an dem Gesamtzustand, ist aber in meinen Augen ein wichtiger Schritt, das Gebäude zunächst zu erhalten und auch nutzbar zu halten, bis ein konstruktiver Weg gefunden werden kann, wie am Ende ein Gesamtkonzept aussehen könnte und ob die Gemeinde Üchtelhausen gemeinsam mit der Dorfgemeinschaft dieses Projekt dann auch schultern kann.

Die Gemeinde hat auch einen Anlauf versucht, dem Gemeinderat eine Übersicht sämtlicher Gemeindehäuser unserer Gemeinde zu liefern und ein Gesamtkonzept dieser, zumindest einmal zu erfassen. Leider waren die Themen an diesem Abend jedoch zu speziell, so dass die aktuellen Aufgaben den Abend bestimmten. Dennoch war das Ergebnis am Ende sicher im Sinne unserer Vereine und Kulturschaffenden. Zudem war einstimmig allen bewusst, welche Wertigkeit diese Häuser in unseren Gemeindeteilen erfüllen. Es müssen immer Wege gefunden werden diese Vielfalt aufrecht zu erhalten. Ob in Form von Dorferneuerungen, städtebaulichen Maßnahmen, punktuellen Maßnahmen oder wie in Madenhausen gänzlich in Eigenregie und Förderprogrammen die mit den eben erwähnten zumindest in Verbindung stehen.

3. Sonstige Baumaßnahmen

Nachdem die Hundesteuersatzung überarbeitet wurde, war die Zusage, dass die Mehreinnahmen auch für Hundehalter bzw. die Hundefreundlichkeit unserer Gemeinde herangezogen werden sollen. Dies ist zunächst durch das Aufstellen von sogenannten Hundetoiletten geschehen. Dass der Vierbeiner dort sein Geschäft nicht erledigen kann, war hoffentlich allen bewusst. Aber es werden dort Beutel zur Verfügung gestellt, um die Hinterlassenschaften einsammeln zu können und auch Behälter, in die man diese gefüllten Beutel dann auch fachgerecht entsorgen kann. So werden am Ende dann auch die öffentlichen Abfallbehälter, insbesondere an Sitzgelegenheiten oder gar Spielplätzen, entlastet. Eine weitere Baumaßnahme war die Erweiterung des Urnenfeldes im Friedhof in Üchtelhausen. Der Bauhof konnte diese in Eigenregie herstellen und wie ich finde ist dies sehr gut gelungen. Im nächsten Jahr werden im Zuge der Erschließung des ersten Abschnittes des neuen Baugebietes dann auch neue Parkmöglichkeiten am Friedhof entstehen, aber auch der Zugang zum Friedhof neugestaltet werden. Was ebenfalls baulich weitergebracht wurde, war das sogenannte Projekt „boden:ständig“ insbesondere im Gemeindeteil Weipoltshausen. Es geht darum, mit kleinen Bauwerken größere Wassermassen bereits im Entstehen aufzufangen und im Abfluss zu reduzieren. So versickert das Wasser dann dort, wo es gebraucht wird, in der Natur und überfüllt nicht die Bachläufe oder gar Keller und Straßen. Dies soll am Ende eine erhebliche Entlastung des Gemeindeteiles bringen und mehr Gestaltungsspielräume im Altort eröffnen. Zudem werden die Maßnahmen mit dem Wegebau verbunden, der im Zuge des Waldneuordnungsverfahrens nötig sein wird und sich so noch zusätzliche Synergien ergeben. Das Waldneuordnungsverfahren läuft aktuell auch im Gemeindeteil Zell. Auch diese Verfahren wurden in diesem Jahr weiter vorangetrieben.

4. Radwege

Nachdem der Radweg Goldene Nuss noch gerade so Ende des vergangenen Jahres fertiggestellt werden konnte, wird nun der nächste Abschnitt angegangen. Dieser soll den bereits bestehenden Radweg von Schweinfurt über Zell, Weipoltshausen und Madenhausen weiterführen. Dies ergibt schlussendlich den Lückenschluss ins Schweinfurter Oberland, aber auch zum Gemeindeteil Ebertshausen. Die Weiterführung ist an der Staatsstraße 2280 vorgesehen. Die Planungen sind abgeschlossen. Jetzt geht es an die Beantragung der Förderung, den Grunderwerb und schlussendlich die Ausführung. Fertigstellung ist bis Ende 2030 geplant. Der Freistaat übernimmt die Baukosten, die Gemeinde begleitet die Bauausführung und die Ausschreibungen. So konnte in meinen Augen ein guter Kompromiss gefunden werden, der der Gemeinde in der aktuellen finanziellen Lage diesen Bau überhaupt erst ermöglicht. Eine weitere sinnvolle Verbindung stellt der Lückenschluss zwischen Hoppachshof und diesem eben beschriebenen Radweg dar. Hier konnte mit dem Grundstückseigentümer, dem Bayerischen Forstamt der Kompromiss gefunden werden, dass diese auf eigene Kosten den Weg nach bestehenden aktuellen Richtlinien radwegkonform zumindest wassergebunden ausbaut. Wassergebunden bedeutet, dass dieser zunächst nicht asphaltiert werden wird. Dies wird jedoch erneut in Aussicht gestellt, sollte der nun geplante Ausbau den Umwelteinflüssen nicht standhalten und sich der Zustand ständig maßgeblich verschlechtern. Auch was das Höllental anlangt, gibt es vielleicht einen kleinen Lichtblick am Horizont. Der unter dem Weg liegende Kanal ist so marode, dass er komplett erneuert werden muss, das heißt, die Rohre müssen ausgegraben und erneuert werden. Ziel ist es nun alle Beteiligten zu überzeugen und mitzunehmen, sodass dann der Graben so verfüllt wird, dass darüber ein Radweg entstehen kann. Mit der Stadt Schweinfurt wurden hierzu bereits die Gespräche aufgenommen.

5. Zeller Berg

Wie schon in meiner Weihnachtsansprache formuliert, ist dort ein bedeutender Fortschritt unserer Gemeinde entstanden. Ökologisch möchte ich noch ergänzen, dass neben den vielen Baumpflanzungen und dem Retentionsbecken auch ein Weg gefunden wurde, wie die DJK im Gewerbegebiet anfallendes Regenwasser für die Bewässerung des Sportgeländes nutzen kann. In naher Zukunft wird dieser Fortschritt nun Stück für Stück ergänzt werden. So gibt es nun den Bauantrag des Wertstoffhofes, den der Landkreis auch in unserer Gemeinde neben den Standorten in Schonungen und der Stadt Gerolzhofen betreiben möchte. Die Möglichkeit, verschiedenste Abfälle und auch Abbruchmaterial nahe des Entstehungsortes abgeben zu können, wird zu der ein oder anderen Baumaßnahme insbesondere in unseren Altorten führen, dessen bin ich mir sicher. Dennoch wird keine stinkende Müllkippe entstehen, sondern ein Abstellort für entsprechende Behälter, die regelmäßig geleert werden. Die Post wird eine Poststation aufstellen, an der man rund um die Uhr Pakete abholen, aber auch aufgeben, Briefe verschicken und auch Briefmarken erwerben kann. Kurz gesagt: Alle Dinge, die Sie in einer Postfiliale erledigen können. Es wird auch die Möglichkeit geben, per Videocall direkt mit einer Person in Kontakt zu treten, die Hilfe bei der Bedienung leisten kann oder auch beraten wird, sollten Fragen auftreten. Eingerichtet wurde auch eine neue zentrale Haltestelle. Zugegebenermaßen etwas abseits der Ortsmitte. Aber was wäre die Alternative gewesen? Der Bus wäre vorbeigefahren und hätte frühestens an den bestehenden Haltestellen in Hoppachshof, bzw. Thomashof gehalten (was er auch weiterhin machen wird). Dass diese zentrale Haltestelle auch vom Gemeindeteil Üchtelhausen mit dem Callheinz erreicht werden kann, hierfür wird es Lösungen geben. Ansonsten wird ab dem 15.12. der neue Nahverkehrsplan des Landkreises umgesetzt werden. Für unsere Gemeinde bringt dieser zwar einige Neuerungen mit, auf die man sich einstellen muss. Aber auch an dieser Stelle bin ich überzeugt, dass das Positive überwiegen wird. Ein System mit Möglichkeiten den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen, wie es ihn noch nie in Üchtelhausen gegeben hat. Ein System, bei dem man sich wirklich realistisch überlegen kann, den Zweitwagen oder wenigstens den Drittwagen einzusparen.

6. Feuerwehr

Gleich zwei Feuerwehrfahrzeuge konnten in diesem Jahr ersetzt werden. So wurde in Ebertshausen ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wassertank in Dienst gestellt. Zudem ist das Fahrzeug auch mit Atemschutzgeräten ausgestattet, was Löscharbeiten erleichtert und die Möglichkeiten der Personenrettung erweitert. In Hoppachshof wurde erstmals ein neuer Weg eingeschlagen. Auf ausdrücklichen Wunsch der Wehr wurde nach einem gebrauchten Fahrzeug Ausschau gehalten. Denn es war klar, wie lange eine Neubeschaffung dauern und dass diese nicht in die bestehenden Räumlichkeiten passen wird. Durch die finanzielle Situation der Gemeinde würde es auch länger dauern, entsprechende Gelder bereit zu stellen. Das alte Fahrzeug war jedoch in einem Zustand, der diese Verzögerung nicht erlaubte. So konnte am Ende ein wirklich gutes gebrauchtes Fahrzeug eines namhaften Herstellers, sowohl was das Fahrgestell aber auch die Lagerung der feuerwehrtechnischen Beladung anbelangt, beschafft werden. Ich möchte nochmals betonen, wie wichtig es mir ist alle gleich zu behandeln und nicht dem einen etwas Neues zu beschaffen und einen anderen mit Gebrauchtem gar schlechter zu stellen. Es war in dieser Situation ein Entgegenkommen der Feuerwehr, um in Anbetracht der Umstände seitens der Gemeinde eine finanzierbare Lösung zu finden. Auch in Zukunft wird die Gemeinde weiter in ihre Feuerwehren investieren. Zum einen da ich mir bewusst bin, wie wertvoll es ist Freiwillige zu haben, die bereit sind diesen Dienst zu leisten und ich mir zudem sicher bin, dass an der Sicherheit nur begrenzt eingespart werden kann.

7. Energie

Zwei große Energieprojekte konnten in diesem Jahr weiter vorangetrieben werden. Zum einen das PV-Projekt am Brönnhof mit 15 MWp. Gerade aktuell werden die Pfähle für die Paneele in den Boden gerammt, was man bestimmt an dem ein oder anderen Tag in unseren Gemeindeteilen hören kann. Im Sommer 2026 wird die Anlage dann in Betrieb gehen und die Gemeinde wird zumindest mit 0,2 Cent pro KWh beteiligt werden. Da der Brönnhof im Eigentum der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben ist, war ein weiteres Mitspracherecht nicht gegeben, aber die Gemeinde und die Betreiberfirma führen ein gutes Miteinander. Das zweite Großprojekt ist unser Windpark. Für diesen liegt nun eine Baugenehmigung vor und es ist klar, an welcher Stelle dieser auch einspeisen könnte. Jetzt gilt es an der Versteigerung von Lizenzen der Bundesnetzagentur teilzunehmen, sodass die Leistung der Anlagen auch mit einer entsprechenden Vergütung in unser Stromnetz eingespeist werden kann. Ein in meinen Augen schwieriger Ablauf des Vorganges, der aber gesetzlich so eingehalten werden muss. Bekommt der Windpark diese Lizenzen, muss er in 30 Monaten fertiggestellt sein. Es wurde soweit alles in die Wege geleitet, dass dieser Zeitraum, stand heute, auch eingehalten werden kann. Gäbe es keinen Zuschlag, gibt es auch im nächsten Jahr wieder Versteigerungen bzw. vielleicht auch andere Möglichkeiten. Wenn diverse Baumaßnahmen in unserer Region realisiert werden, wird dies, zusätzlich zu den erwarteten normalen Steigerungen aufgrund Elektromobilität usw., zu einem erheblichen Mehrbedarf an Energie führen, die dann auch irgendwie, im Idealfall regional, erzeugt wird.

8. Bauhof

Dass einen die Mitarbeitenden auch einmal überraschen können ist zunächst nicht groß ungewöhnlich. Die Überlegungen unseres Bauhofes sind dann aber doch bemerkenswert. Die Mitarbeitenden haben sich eine gesamtheitliche Strategie überlegt, unsere Gemeinde und insbesondere deren Liegenschaften effizient, im Rahmen der eigenen Möglichkeiten zu gestalten. So werden Konzepte entwickelt, die Energie am Ende einsparen und bezahlbar halten. Lösungen die am Ende nicht nur die Gemeinde, sondern auch die Vereine und Kulturschaffenden entlasten. Zudem kommen diese unserer Umwelt zugute. Wir können hier auf einen Erfahrungsschatz bauen, der seines Gleichen sucht. Mich macht so etwas sehr stolz und ich bin froh, dass ich mir dieser Mannschaft in diesem Ausmaß sicher sein kann. Ich bitte Sie daher, nicht immer nur die Arbeit des Bauhofes an einer vielleicht nicht so gepflegten Grünfläche, dem Friedhof, der zwar bereits öfters gemäht wurde aber aufgrund der Vegetationsgeschwindigkeit wieder zugewachsen scheint, oder dem ein oder anderen liegengebliebenen Schneerest festzumachen. Ich bin mir sicher, der Bauhof, die Verwaltung und auch unserer Reinigungskräfte haben viel mehr Wertschätzung verdient.

Ich hoffe Sie hatten die Möglichkeit, die Texte in ihrer Gesamtheit zu lesen, denn ich bin mir bewusst, dass dies sicher auch Zeit in Anspruch nimmt. Zeit, die Sie vielleicht an anderer Stelle gebraucht hätten. Aber ich finde es wichtig, Sie mitzunehmen und in die Geschehnisse bestmöglich mit einzubinden. Alles bekommt man ja dann doch nicht immer so mit und es hilft vielleicht auch, dem ein oder anderem Missverständnis vorzubeugen.

Ihnen allen eine frohe Weihnachtszeit und einen guten Beschluss

Ihr Bürgermeister
Johannes Grebner