Amt für Ernährung,Landwirtschaft und Forsten Schweinfurt

Vorfreude bitte, statt Vorwürfe

Pressemitteilung vom 7.07.2022

In den kommenden Tagen beginnt auch für die Landwirte in der Region die arbeitsintensivste Zeit des Jahres. Die Bäuerinnen und Bauern müssen innerhalb weniger Tage den Lohn für die mühevolle Arbeit der letzten Wochen und Monate einfahren. Die Witterung lässt dafür oft nur ein enges Zeitfenster. Daher finden die Erntearbeiten nicht selten auch am Wochenende oder bis spät in die Nacht hinein statt.

Beitragen kann die Bevölkerung, indem sie Rücksicht nimmt und Verständnis zeigt. Wohlwollender Zuspruch ist in dieser Zeit besonders hilfreich. Auch sollte man bemüht sein, großen Landmaschinen Vorfahrt zu gewähren, auf Wirtschaftswegen und Feldrändern keine Autos zu parken.

Wie wichtig eine sichere regionale Versorgung mit Lebensmitteln ist, zeigt uns der Angriffskrieg in der Ukraine leider all zu deutlich. Wir alle wollen volle Supermarktregale und frische Lebensmittel aus der Region. Die Getreideernte ist die Grundlage für unser Mehl und Brot. Aber auch die anderen Feldfrüchte füllen unsere Regale mit regionalen Lebensmitteln.

Erfolgreicher Umstieg und Umbau eines Betriebes

Um zu zeigen, welche Menschen hinter den verschiedenen Produkten stehen, hat das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wieder einen Betriebsleiter interviewt. Christoph Sterk (31) aus Großlangheim ist im Alter von 24 Jahren relativ spät in die Landwirtschaft eingestiegen - und war vorher Informatiker. Der Umbau des elterlichen Betriebes von Viehhaltung zu Sonderkulturen und Direktvermarktung war sein Ziel. Dafür hat er zuerst das "Bildungsprogramm Landwirt", kurz BiLa-Programm besucht und dann unsere Landwirtschaftsschule in Schweinfurt. Sein Jahrgang war der letzte vor der Corona-Pandemie, und auf der Abschlussfahrt wurden gerade hinter ihnen die Grenzen geschlossen.

Wir haben ihn zu seinen Erfahrungen befragt, und wie es bei ihm betrieblich jetzt weitergeht. Auch er ist derzeit sehr beschäftigt und hofft auf eine gute Ernte. Wenn diese gelingt, können wir uns auf die Produkte freuen. In diesem Sinne bitte Vorfreude statt Vorwürfe!