im vergangenen Jahr habe ich diese Ansprache mit der Hoffnung beendet, dass spätestens ab dem zweiten Quartal 2022 wieder so etwas wie „Normalität“ eintritt und wir die Pandemie so gut wie abgeschlossen haben. Ich denke dies ist auch eingetreten, wenn auch noch mit der ein oder anderen geringen Einschränkung und mit dem Gebot, besser einmal mehr auf sein Inneres zu hören und hier die nötige Vorsicht walten zu lassen. So kann ein Weg gefunden werden mit dem Coronavirus zu leben.
Leider hat uns dieses Jahr jedoch gezeigt, dass es doch auch immer wieder Steigerungen gibt. Seit dem Februar dieses Jahres ist nach 77 Jahren wieder ein Krieg in Europa ausgebrochen. Ein Krieg mit all seinen Schrecken für die betroffene Bevölkerung. Insbesondere für die Kinder, für die Kranken und für die Älteren. Es wird dort gezielt die nötige Infrastruktur geschädigt, um dieses Leid größtmöglich und vor allem möglichst langfristig nachwirken zu lassen und die Bevölkerung aus ihrem eigenen Land zu vertreiben.
Ich finde es gerade deshalb wichtig, sich dies immer vor Augen zu führen, wenn man an die Auswirkungen für sich selbst denkt. Sicherlich spürt aktuell jeder von Ihnen die ein oder andere Einschränkung. Auch wenn sich so manches erst längerfristig einstellen wird, sieht man dennoch anhand der Energiepreise, der Inflation und auch an der Knappheit des ein oder anderen Gutes, dass auch wir direkt von diesem Angriffskrieg betroffen sind. Dennoch ist dies nichts im Vergleich zu dem, was die Menschen vor Ort aushalten müssen. Mit einer zudem noch ungewissen Zukunft. Wer weiß, wie lange diese Situation noch anhält oder ob überhaupt ein baldiges Ende in Sicht sein wird.
Was in diesem Atemzug auch immer mal wieder zur Sprache kommt, ist die Gefahr von längerfristigen Stromausfällen. Aufgrund dessen, dass die Meinungen doch stark auseinandergehen und zum Teil auch sehr schwankend sind, möchte ich an dieser Stelle keinesfalls Panik auslösen. Dennoch ist die Gemeinde gerade dabei, sich mit möglichst einfachen und alltäglichen Mitteln darauf bestmöglich vorzubereiten. Unsere Feuerwehren sind in diese Planungen mit einbezogen. Ungeachtet dessen, möchte ich Sie bitten, ein solches Szenario zumindest in Betracht zu ziehen und ebenfalls mit einfachen Mitteln, die jedem von Ihnen zu Verfügung stehen, vorzusorgen. Sie finden hierzu umfassende Informationen auf unserer Homepage, über das Gemeindeblatt oder auch über die Tagespresse. Gerne können Sie sich auch an die Verwaltung oder an mich direkt wenden.
Neben all diesen Ereignissen kann die Gemeinde Üchtelhausen doch auch wieder auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken, in welchem wieder einiges erreicht werden konnte. Einen Überblick werden Sie auf den nächsten Seiten bekommen. Ich möchte mich bei allen bedanken, die mitgewirkt haben. Bei Ihnen liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, bei der Verwaltung, dem Bauhof und beim Gemeinderat. Es gilt zu jederzeit die von Ihnen eingebrachten Anregungen und die notwendigen Vorgänge in einer Gemeinde abzuwägen, Lösungen auszuarbeiten und am Ende ein Ergebnis zu beschließen, das für die Allgemeinheit den bestmöglichen Nutzen hervorruft. Es sind somit alle an dieser Lösungsfindung beteiligt und das ist in meinen Augen gelebte Demokratie. Hierfür noch einmal meinen aufrichtigen Dank. Denn wie schnell diese erschüttert werden kann, habe ich bereits beschrieben.
Lassen Sie uns dennoch positiv in die Zukunft blicken. Wenn wir uns auf unsere gemeinsamen Grundwerte besinnen, bereit sind uns gegenseitig zu unterstützen und auch einmal den ein oder anderen Kompromiss bereit sind einzugehen, bin ich überzeugt, dass unsere Gemeinschaft so schnell nicht aus den Fugen geraten kann. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Familien ein besinnliches, geruhsames Weihnachtsfest und einen guten Beschluss.
Ihr Bürgermeister
Johannes Grebner