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Weißenhorner Stadtanzeiger
Ausgabe 3/2023
Amtliche Bekanntmachungen
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Förderprogramm für PV Kleinstanlagen

Auch in 2023: Förderprogramm für PV Kleinstanlagen der Stadt Weißenhorn (100 € pro Haushalt)

Klein und grün - Solarstromerzeugung leichtgemacht

Mini-Solaranlagen oder auch PV-Balkonanlagen genannt, helfen Stromkosten zu reduzieren und sind gut für die Umwelt. Die Kleinstanlagen können in Abstimmung mit dem Hauseigentümer nicht nur auf dem Dach, sondern auch am Balkon oder an der Fassade angebracht werden. Selbst eine Aufstellung auf Dachterrassen, Flachdächern, in Gärten und auf Geräteschuppen ist möglich. Diese Anlagen sind somit eine gute Möglichkeit, die Energie der Sonne im Privatbereich auf kleinen Flächen zu nutzen und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Der erzeugte Strom wird dabei meist im eigenen Hausstromnetz verbraucht.

Eine PV-Kleinstanlage darf eine Gesamt-Generatorenleistung von maximal 600 Wp haben. Die Module können entweder fest angeschlossen, oder über eine Energiesteckdose nach DIN VDE 0100-551 bzw. 0100-551-2, die von einer Elektrofachkraft installiert wurde, betrieben werden.

Der erzeugte Gleichstrom wird durch einen Wechseltrichter umgewandelt und der Strom direkt verbraucht. Sollte der Strom nicht komplett verbraucht werden, wird er automatisch über einen Zweirichtungszähler in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Wie bei anderen Elektroinstallationen im Haushalt gilt, dass eine Prüfung durch Fachpersonal durchgeführt werden muss.

Anmeldung - so funktioniert es

Die Module müssen beim zuständigen Netzbetreiber angemeldet werden. In Weißenhorn ist dies die VNEW. Das entsprechende Anmeldeformular finden Sie zum Download auf deren Website: https://www.vnew-weissenhorn.de/data/VNEW-Anmeldung-Steckerfertige-Erzeugungsanlage.pdf

Eine Anmeldung vor Anschluss der Anlage ist zu empfehlen, damit der Netzbetreiber überprüfen kann, ob bereits ein geeigneter Stromzähler vorhanden ist oder ob dieser gegebenenfalls getauscht werden muss. Die VNEW leitet das Anmeldeformular an die Stadtverwaltung weiter, welche dann die Auszahlung des Zuschusses an Sie vornimmt. Das Förderprogramm gilt nur für Anlagen, die im Stadtgebiet Weißenhorn installiert werden. Herr Werner Schneider von VNEW steht Ihnen gerne für Fragen zur Verfügung (Tel. 07309 4014414 oder w.schneider@vnew-weissenhorn.de)

Die Nutzung ist zulässig, wenn das Stromerzeugungsgerät mit dem DGS-Siegel gekennzeichnet und eine Schuko-Steckdose vorhanden ist. Es können auch spezielle Energiesteckdosen, sogenannte Wielandstecker, verwendet werden.

Innerhalb eines Monats nach Inbetriebnahme muss die Anlage (kostenfrei) im Marktstammdatenregister bei der Bundesnetzagentur angemeldet werden.

Bei Miete und Eigentümergemeinschaften ist es wichtig, die Zustimmung von Vermieter bzw. Eigentümerversammlung einzuholen.

Was ist noch wichtig?

Unter energetischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten sollte das Solargerät in Richtung des unverschatteten Himmels blicken, am besten Richtung Süden mit einer Neigung zwischen 30° und 45°. Bei der ungünstigsten Ausrichtung (45° Nord) werden um 25 bis 30% weniger Stromkosten eingespart. Aus Unfallschutzgründen muss ein Modul, das an Balkon oder Fassade angebracht wird, aus Folie oder aus Sicherheitsglas sein.

Auch wenn die Montage einfach ist, empfiehlt sich die Montage durch ein Fachunternehmen.

Vor dem Einsatz einer PV-Kleinstanlage sollte eine Elektrofachkraft die Wohnungsinstallation prüfen und gegebenenfalls die Leitungsabsicherung von 16A auf 10 A reduzieren. Einschränkungen in der täglichen Nutzung ergeben sich dadurch in der Regel nicht.

Grundsätzlich darf nur eine Anlage (Modul) pro Sicherungskreis angeschlossen werden.

Lohnt es sich?

Groben Schätzung nach liefert eine Mini-PV-Anlage jährlich 0,7-1 kWh pro WP. Eine Anlage mit 300 WP erzeugt somit durchschnittlich 200 bis 300 kWh pro Jahr. Der tatsächliche Ertrag ist dabei von einigen Faktoren abhängig wie Ausrichtung, geographische Lage und vorhandene Störfaktoren wie Überdachungen (Schattenbildung). Bei einem Eigenverbrauch des selbst generierten Solarstroms von beispielsweise 300 kWh sinken die jährlichen Stromkosten um rund 100 €. Da die Lebensdauer einer PV-Kleinstanlage 25-30 Jahre dauern kann, kann so einiges eingespart werden. Eine Beratung im Photovoltaik-Fachhandel vor Ort ist zu empfehlen.

Für weitere Fragen steht Ihnen die Klimaschutzmanagerin der Stadt Weißenhorn unter klimaschutz@weissenhorn.de oder 07309 84-120 gerne zur Verfügung.