„Die Haut merkt sich jeden Sonnenbrand ein Leben lang“
Gesundheitsamt gibt Tipps, wie man sich im Urlaub und zu Hause gegen die Sommersonne schützen kann. Infostand am Donnerstag, 4. August, am Ludwigsfelder Badesee
Über „Sonne(n) mit Verstand ... statt Sonnenbrand“ informiert der ÖGD am Donnerstag, 4. August, ab 10 Uhr am Ludwigsfelder Badesee. Es gibt ein Sonnen-Quiz sowie T-Shirts, Mützen mit Nackenschutz und Wasserbälle für Kinder. Die Broschüren, die am Infostand erhältlich sind, liegen auch in den Rathäusern im Landkreis aus. Informationen zu der Aktion finden sich zudem im Internet unter folgender Adresse: https://www.stmgp.bayern.de/vorsorge/umwelteinwirkungen/uv-strahlung/
Melanie Guse und Maja Gretzinger vom ÖGD sowie Marc Löchner von der Gesundheitsregion plus Landkreis Neu-Ulm weisen darauf hin, dass ein Sonnenbrand nicht nur schmerzhaft ist und die Haut schneller altern lässt, sondern auch der Gesundheit schadet: „Wer seine Haut übermäßig lange und schutzlos der Sonne aussetzt, erhöht sein Hautkrebsrisiko.“
Je höher die Sonne steht, desto höher ist der UV-Index (UVI). Damit hat der UVI im Frühjahr und im Sommer hohe Werte am Mittag und besonders in der Nähe des Äquators.
Verschärfend kommt hinzu, dass die Ozonschicht, die sich in etwa 15 bis 50 Kilometer Höhe befindet, in den letzten Jahrzehnten in ihrer Fähigkeit abgenommen hat, UV-Strahlung zu filtern. Die Ozonschicht ist dünner und durchlässiger als früher, weshalb die Erdoberfläche einer massiveren UV-Strahlung ausgesetzt ist.
Im Internet können die aktuellen UV-Indexwerte für alle Weltgegenden täglich abgerufen werden. Melanie Guse empfiehlt drei besonders informative Seiten: www.uv-index.de, www.dwd.de (Deutscher Wetterdienst) oder www.bfs.de (Bundesamt für Strahlenschutz), www.unserehaut.de/de/sonne/kinder/ oder
www.krebshilfe.de/blog/sonnenschutz-fuer-kinder-infos-tipps/
Unter Berücksichtigung von UVI und individueller Lichtempfindlichkeit, die hauptsächlich vom Hauttyp abhängt, ist es ratsam, jeweils geeignete Schutzvorkehrungen für den Aufenthalt im Freien zu treffen. Kinder und sehr sonnenempfindliche Menschen sind besonders schutzbedürftig.
Als Faustregel gibt Melanie Guse vom ÖGD an: „Je höher der UV-Index ist, umso besser muss der Sonnenschutz sein.“ Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat folgende Empfehlungen herausgegeben:
| • | UVI niedrig (0 – 2): Kein Schutz erforderlich. |
| • | UVI mäßig (3 – 5): Schutz mit Sonnenhut, T-Shirt, Sonnenbrille und Sonnencreme. |
| • | UVI hoch (6 – 7): Zusätzlich zum Sonnenschutz (siehe mäßiger UVI) soll man sich um die Mittagszeit in den Schatten zurückziehen. |
| • | UVI sehr hoch (8 – 10): Zwischen 11 und 15 Uhr soll man sich nicht im Freien aufhalten. Auch im Schatten gehören ein sonnendichtes Oberteil, lange Hosen, Sonnencreme, Sonnenbrille und ein breitkrempiger Hut zum sonnengerechten Verhalten. |
| • | UVI extrem (11 oder noch höher): Zwischen 11 und 15 Uhr soll man im Schutz eines Hauses bleiben und auch außerhalb dieser Zeit unbedingt den Schatten aufsuchen. Auch im Schatten sind ein sonnendichtes Oberteil, lange Hosen, Sonnencreme, Sonnenbrille und ein breitkrempiger Hut unerlässlich. |
Melanie Guse empfiehlt einen Lichtschutzfaktor, der „mindestens doppelt so hoch“ ist wie der UV-Index. „Bei Kindern müssen die Eltern darauf achten, dass der Lichtschutzfaktor der Sonnencreme mindestens 25 beträgt.“
Dieses Risiko sei bei einem Sonnenbrand besonders hoch, warnt Melanie Guse: „Auch wenn die Rötung verschwunden und der Haut nach einiger Zeit oberflächlich nichts mehr anzusehen ist, so merkt sie sich doch jeden Sonnenbrand ein Leben lang.“