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Weißenhorner Stadtanzeiger
Ausgabe 39/2024
Amtliche Bekanntmachungen
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Amtliche Bekanntmachungen

Bauarbeiten zwischen Wallenhausen, Biberachzell und Unteregg – Ausgleichsflächenkonzept Osterbach

Die Stadt Weißenhorn freut sich, mitteilen zu können, dass nach langer Planungsphase der erste Bauabschnitt für das sogenannte „Ausgleichsflächenkonzept Osterbach“ begonnen hat. Die Arbeiten haben Anfang September begonnen und wenn das Wetter mitspielt sollen diese bereits im Dezember abgeschlossen sein.

Hintergrund für dieses Projekt ist Folgender:

Die Stadt Weißenhorn entwickelt sich weiter. Gerade im Hinblick auf den angespannten Wohnungsmarkt ist es den Verantwortlichen wichtig, kurz- und mittelfristig die Entwicklung und Ausweisung neuer Baugebiete zu ermöglichen, um insbesondere jungen Familien die Möglichkeit zu geben, in und mit Weißenhorn zu wachsen. Auch die Ansiedlung oder Vergrößerung von Gewerbe ist für die örtliche Wirtschaft unerlässlich.

Verändernde Eingriffe in Natur und Landschaft sind dabei nicht zu vermeiden. Um diese auszugleichen, müssen bei der Aufstellung von Bebauungsplänen sogenannte Ausgleichsflächen nachgewiesen werden, die nicht in unmittelbarer Nähe zum Baugebiet liegen müssen.

Flächen, die im Eigentum der Stadt Weißenhorn stehen, werden zu diesem Zweck von der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) des Landkreises Neu-Ulm auf ihre Eignung geprüft und es wird abgestimmt, ob eine solche Fläche als Ausgleichsfläche geeignet ist.

Eine Ausgleichsfläche muss über mehrere Jahre „entwickelt“ werden, d.h. Ansaat von Blühflächen und Gehölzen, Anlage von Feuchtmulden, Schilf etc. müssen je nach Gelände geplant, gepflegt und entwickelt werden. Vorab kann jedoch schon der gewünschte Endzustand an die UNB übermittelt werden und die Flächen können bereits vor Erreichen des Endzustandes als Ausgleichsfläche eingesetzt werden.

Die Stadt Weißenhorn hat sich daher entschlossen, im Sinne einer „Vorratshaltung“ 11 Grundstücke entlang des Osterbachs zwischen Wallenhausen, Biberachzell und Unteregg (Roggenburg) mit einer Gesamtfläche von ca. 8 ha durch ein Planungsbüro entsprechend überplanen zu lassen. Das „Ausgleichsflächenkonzept Osterbach“ ist so entstanden.

Praktisch werden Grünflächen mit Feuchtmulden versehen, Schilf und andere Pflanzen sowie verschiedene Gehölze werden gepflanzt. Es sollen kleine Biotope entstehen. Mit dem Landschaftsumbau wird der Bachlauf des Osterbaches teilweise renaturiert, d.h. in seine natürliche Mäanderform zurückverlegt und die Bachböschung neu angelegt, was auch dem Hochwasserschutz dienen soll. In der sich verändernden Landschaft können sich heimische Flora und Fauna entwickeln und teilweise auch wieder neu ansiedeln.

Aktuell werden ca. 4,5 ha Fläche umgebaut, der zweite Bauabschnitt ist für das Jahr 2026 geplant.