Die Mitglieder der AG Kreuzweg an einem der dringend sanierungsbedürftigen Stationshäuschen. V.l.n.r: Holger Jaruschek, Christoph Winkler, Sandra Lohs, Georg Brecht und Raimund Erlwein. Es fehlen Martin Schlegelmilch, Leo Weinig und Günther Schuster.
Gute Nachrichten für die Stadt Zeil: Der Förderbescheid aus dem LEADER-Programm ist positiv beschieden worden und so kann nun unmittelbar die gut vorbereitete Realisierung des Projekts zur Sanierung des historischen Zeiler Kreuzweges von der Altach hinauf zum Käppele angegangen werden.
Bereits 2022 fanden sich engagierte Zeiler Bürger zusammen, die nach Mitteln und Wegen suchten, um die Im Käppeleswald befindlichen Kreuzwegstationen einer substanzerhaltenden Sanierung zu unterziehen und den vorbeiführenden Gehweg so herzurichten, dass dieser für die Öffentlichkeit wieder gut gangbar wird.
Ziel der Arbeitsgruppe ist es, den Kreuzweg zum Zeiler Käppele als einmaliges und unwiederbringliches Kulturdenkmal zu schützen und zu erhalten. Er soll weiterhin als ein typisches Zeichen der Volksfrömmigkeit aber auch als ein Beweis der heimatlichen Handwerkskunst der Nachwelt erhalten bleiben. Zweifellos sind die Kreuzwegstationen nicht nur wegen der hervorragenden fachlichen Steinmetzkunst bei den Reliefarbeiten erhaltungswürdig, der Kreuzweg hat in der heutigen Zeit eine gleichwertige Bedeutung für die Menschen wie in früheren Jahren, auch wenn sich die Beweggründe verändert haben. Menschen suchen auch heute nach Orientierung und Besinnung. Hierfür ergibt sich eine Chance in Form einer der heutigen Zeit angemessenen Neugestaltung bzw. Neuauslegung des Kreuzweggedankens. Dies betrifft das Empfinden des Einzelnen genauso wie die Gemeinschaft von Gleichgesinnten, die den Kreuzweg begehen und in ihm ein Element der Stärkung ihrer Persönlichkeit sehen.
Im Einzelnen soll der ursprüngliche Gehweg von der Altach bis zum Käppele wieder instand gesetzt werden, indem der Weg selbst saniert wird, die im Gelände verbauten Treppenstufen neu gesetzt und – soweit erforderlich – ersetzt werden sowie an kritischen Stellen ein Sicherungsgeländer angebracht wird.
Fundamente und Umfeld der Kreuzwegstationen werden saniert und stabilisiert, die Aufbauten werden restauriert und im Falle der zerstörten Stationen unter Einbeziehung noch vorhandener Teilstücke neu angefertigt.
Zudem wird der Kreuzweg in ein gesellschaftliches und touristisches Gesamtkonzept der Stadt Zeil am Main und der Region eingebunden. An ausgewählten Stellen im Stadtgebiet sowie an der Altach werden einheitliche Informationstafeln aufgestellt, die interessante geschichtliche und religiöse Hintergründe zum Kreuzweg vermitteln. Die Textgestaltung als impulsgebende Anregung für den religiöse Hintergrund an den einzelnen Stationen hat Pastoralreferentin Sandra Lohs übernommen.
In Fortführung der Motivation der ursprünglichen Initiatoren vor mehr als 150 Jahren, als die Zeiler selbst die erforderlichen Mittel zur Errichtung des Kreuzwegs aufbrachten, sind auch jetzt wieder finanzielle Hilfen in Form von Geldspenden zur Realisierung des Projekts herzlich willkommen.
Über die Bürgerstiftung der Stadt Zeil können ab sofort Spenden zu Gunsten des Projektes „Sanierung der Kreuzwegstationen und der Neugestaltung des Gehweges“ vorgenommen werden. Wichtig ist dabei, dass auf dem Überweisungsformular unbedingt als Verwendungszweck „Spende Kreuzweg“ angegeben wird, um so eine direkte und ausschließliche Zweckbestimmung des Spendenbetrages zu gewährleisten. Empfänger: Bürgerstiftung der Stadt Zeil, IBAN DE39 7935 0101 0021 2326 99.
Die Stadt Zeil und die Mitglieder der Arbeitsgruppe werden in den nächsten Monaten weitere aktuelle Informationen über den Stand des Projektes in den Zeiler Nachrichten veröffentlichen. Anregungen und Hinweise aus der Bevölkerung können gerne an Frau Janina Selig, Mail: j.selig@zeil-am-main.de, Tel.: 09524-94934 gerichtet werden.