von links: stellvertr. Landrat Oskar Ebert, Lieselotte und Willibald Röhling, Bgm. Thomas Stadelmann
Frau Geissendoerfer (Mitte) mit ihren beiden Geschwistern, hintere Reihe: Bgm. Karl-Heinz Kandler, stellvertr. Landrat Michael Ziegler, Bgm. Thomas Stadelmann
Zwei ganz besondere und nicht alltägliche Jubiläen konnten kürzlich im Hans-Weinberger-Haus gefeiert werden.
Am 15. Mai feierte das Ehepaar Lieselotte und Willibald Röhling das wohl fast einmalige Jubiläum der Kronjuwelenhochzeit. Seit 75 Jahren ist das aus Weischlitz/Oberweischlitz stammende Ehepaar inzwischen verheiratet. Nur 500 Meter voneinander entfernt sind beide aufgewachsen. Als die beiden im Jahr 1948 geheiratet haben gab es nicht wenige, die den beiden keine lange gemeinsame Zukunft vorhergesagt haben, wie Willibald (Willi) Röhling erzählt. Dass es mal 75 Jahre werden würden, bezeichnet er als Geschenk und dankt dabei liebevoll seiner Frau, die ihm immer zu Seite gestanden hat. War das Leben des Ehepaars doch geprägt von vielen Veränderungen und Umzügen. Denn Willi Röhling war von Beruf Bühnenbildner, was ihn nicht nur beruflich sehr weit brachte.
Von 1954 bis 1960 war er Bühnenbildner am Meininger Theater. Durch die politischen Entwicklungen in der damaligen DDR sah sich das Ehepaar 1960 dann veranlasst, bei Nacht und Nebel in die Bundesrepublik zu flüchten. Dort arbeitete er zunächst am Theater in Maßbach, wechselte dann bereits 1961 an das Staatstheater nach Karlsruhe. Nach weiteren 2 Jahren ging er an die Staatsoper nach München, wo er von 1963 bis 1987 als 1. Theatermaler tätig war. Daneben war er aber zunehmend freiberuflich tätig und arbeitete für Film- und Fernsehen u.a. in New York und Singapur – dort lebt die 74jährige Tochter heute noch – und vielen anderen Städten auf der Welt. Seine Frau hat ihn dabei immer den Rücken freigehalten und war der Rückhalt der Familie.
In den letzten ca. 40 Jahren lebte das Ehepaar dann in Hofheim, wo sie durch die Eltern von Lieselotte Röhling die dort lebten, wieder den Weg in Richtung „Heimat“ gefunden haben. Seit knapp 4 Jahren sind beide nun im Hans-Weinberger-Haus in Zeil und fühlen sich dort sichtlich wohl. Willi Röhling geht sogar noch selbst zum Einkaufen und versorgt auch sonst seine gesundheitlich angeschlagene Frau Lieselotte. Die Glückwünsche des Landkreises überbrachte stellv. Landrat Oskar Ebert und für die Stadt Zeil Bürgermeister Thomas Stadelmann. Weiterhin gratulierten die Heimleitung, die Belegschaft und die Mitbewohner/innen ganz herzlich.
Nur zwei Tage später, am 17. Mai, konnte Frau Frieda Geissendoerfer im Hans-Weinberger-Haus ihren 104. Geburtstag feiern. Die gebürtige Neubrunnerin ist damit nicht nur die älteste Mitbürgerin in der Stadt Zeil, sondern auch eine der ältesten im ganzen Landkreis Haßberge. In Neubrunn verbrachte sie fast ihr ganzes Leben und pflegte dort auch über viele Jahre das Käppele, das sich direkt hinter ihrem Anwesen befand. Sie brachte sich so in die Dorfgemeinschaft ein. Seit Mitte 2018 lebt Frau Geissendoerfer inzwischen im Hans-Weinberger-Haus in Zeil. Sie konnte ihren Jubeltag im Kreise ihrer Familie feiern.
Es gratulierten ihre Tochter, ihre drei Geschwister, Enkel- und Urenkelkinder. Drei weitere Kinder sind leider schon verstorben. Die Glückwünsche vom Landkreis überbrachte der stellv. Landrat Michael Ziegler, für die Stadt Zeil Bürgermeister Thomas Stadelmann und von der Heimatgemeinde Neubrunn Bürgermeister Karl-Heinz Kandler. Weitere Glückwünsche überbrachten die Heimleitung, die Belegschaft und die Mitbewohner/innen.