Aktuelles

Das Treffen des stadthistorischen Arbeitskreises stand diesmal unter einem besonderen Tagesordnungspunkt. Die Stadtführer und Stadtführerinnen, die Historiker und geschichtlich Interessierte wollten es sich nicht nehmen lassen, nachdem die offizielle Verabschiedung von der Stadt bereits war, sich auch von Beate Reinhardt zu verabschieden. Über 20 Jahre, seit Oktober 2003, hatte Beate Reinhardt die Halbtagsstelle, die erste im Landkreis, als Fremdenverkehrsreferentin inne. Ihre vielfältigen Aufgaben, angefangen von Führungen aller Art auch in englisch und französisch, Besuch von vielen Touristikmessen, Bundesgartenschau in München, Weinwandertage, Gästeehrungen, Prospekterstellungen, Mitgestaltung der Bischofsheimgemeinschaft, Schulung von Vermietern zum Verhalten bei Gästen, Pressearbeit, Berichte, Bayerischer Rundfunk, waren das Eine. Aber, wie Altbürgermeister Winkler in seiner Laudatio sagte, sie hat das touristische Zeil und ihre Aufgabe mit Leben gefüllt. Das Grohehäuschen war ihr Reich, es wurde liebevoll vorbereitet und geführt, sie hat verstanden Wein und Bier in Zeil zusammenzubringen, hat unseren Abt Degen bewusst und bekannt gemacht, hat sie doch gleich zu Beginn ihrer Amtszeit einen Lehrgang als Weinerlebnis Gästeführerin absolviert. Die Herren vom Weinbauverband, die Weinprinzessinnen haben Zeil oft besucht, besondere Pflanzungen im Weinberg waren z.B. der Grund. Besuche wie in Kitzingen, zur Darstellung von Abt Degen und unserer Stadt, Besuche von Vinotheken für Überlegungen zu ähnlichen Einrichtungen, das Burgenfest waren durchaus besondere gemeinsame Erlebnisse. Aber auch die Geschichte der Hexenverbrennung in Zeil hat sie, vom ersten Besuch der Ausstellung in Meiningen, über die Zusammenarbeit mit Professor Dippold, bis zum Aufbau des Dokumentationszentrums, begleitet. Dabei auch den Treffpunkt Heimat, in Gedenken an die Vertreibung und an die Römerstädter, mit zu entwickeln, war für sie eine Selbstverständlichkeit, manche Freundschaft und die Freude der Römerstädter nach Zeil zu kommen, entstanden daraus.

Auch die Ausbildung weiterer Stadtführer und Stadtführerinnen lagen ihr am Herzen, sodass heute eine gutes Team zur Verfügung steht.

Winkler: „Liebe Beate, Du hast unsere Stadt touristisch vorangebracht, Du warst eine tolle Ansprechpartnerin für Touristen, Stadtführer, Historiker und Gäste aller Art, Du hast ein Stück Geschichte dieser Stadt mitgeschrieben. Vieles was heute selbstverständlich ist hast Du aufgebaut. Es war für Dich nicht nur ein Job, Du hast Deine Aufgabe gelebt, Du warst mit allen Sinnen für Deine Aufgabe da, eben mit großem Herzblut. Deshalb wollen wir uns heute nochmal verabschieden und herzliche Dank für Dein Engagement sagen“

Als kleines Zeichen des Dankes und als Erinnerung übergab 3. Bgm. Peter Pfaff, auch als Stadtführer, die Silbermedaille zum 1000. Todestag von Kaiser Heinrich II.