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Zeiler Nachrichten Amts- und Mitteilungsblatt der Stadt Zeil a Main
Ausgabe 14/2025
Leben in Zeil a.Main
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Zeiler Mittwochsradler auf Spuren herman de vries

Inspiriert vom Wirken des Künstlers, waren wir im Steigerwald unterwegs.

Herman de Vries, geboren 1931 in den Niederlanden, lebt seit 1970 in Eschenau im Steigerwald.

Unsere Quellen über seine Biographie, sein Wirken und Schaffen:

kulturraum-hassberge.de

App „Herman de Vries-Spuren“.

Stark angesprochen hat uns ein Stein, in den die Worte im Quadrat eingemeißelt sind:

• sator

• arepo

• tenet

• opera

• rotas

Ein vierfaches Palindrom. Ihm werden magische Kräfte nachgesagt.

Worte, die sowohl waagerecht, senkrecht, vorwärts als auch rückwärts gelesen werden können.

In den Worten von Herman de Vries: „Dieser Text ist ein altes Palindrom, gefunden in den Ruinen von Pompeji. Ich übersetze das mit sator, der Steuermann oder der Urheber oder der Mann, der sät. Tenet ist erhalten. Opera ist Werk. Rotas ist drehend. Aber was heißt arepo? Arepo ist die Umdrehung von opera,.….es ist ein Modell von unserer Welt. Alles ist in Bewegung und geht immer in sich selbst zurück.“

Philosophisch oft auch so gedeutet: Der Schöpfer-Gott, Sämann (sator) Arepo (arepo) hält (tenet) mit Mühe (opera) die Räder (rotas) der Welt am Laufen.

Zu finden ist der Stein in einem kleinen Steinbruch in der Waldabteilung Langrain, am Langen Berg, in der Knetzgauer Flur.

Nach unserer Betrachtung radelten wir weiter durch den kühlen Wald, vorbei an der Einöde Neuhaus, einer idyllischen Waldlichtung. Hinauf auf die Steigerwald-Höhenstraße. Über Heinachshof, einem Weiler am Waldrand, führte unsere Strecke in die sonnenverwöhnten Weinberge von Prüßberg mit seiner bewegten Kirchengeschichte, dem „Riemenschneider-Altar“!

Im Quellgebiet des entspringenden Flüsschens Volkach, mit dem markanten Vollberg-Kegel im Rücken, rollten wir auf dem Radweg auf das Tor zum Steigerwald zu. Via Michelau und Dingolshausen, durch Gerolzhofens „größte Weinstube Frankens“, fuhren wir in einen schattigen Biergarten. Unsere dort traditionellen Schnitzel waren wie immer gut. Ebenso die angeregten Gespräche mit anderen Radlern.

Gut gestärkt und mit viel Rückenwind radelten wir über den Radweg Donnersdorf zurück nach Zeil, wo unser beseelter Tag in bester Stimmung endete.