Auf dem Rostocker Marktplatz
Am Schweriner See
Der diesjährige Vereinsausflug des „Bürgerverein Grabengärten“ führte die 44 Teilnehmer dieses Jahr in den hohen Norden. Auf dem Programm standen der Besuch der Städte Schwerin, Rostock, Wismar - dazu das Ostseebad Warnemünde und auf der Heimreise legte man noch eine Stippvisite bei den Bauhaus-Meisterhäusern in Dessau ein.
Am Donnerstag, dem 08.08., begann die Reise Richtung Ostsee um 5 Uhr am Tuchanger. Unterwegs gab es traditionell bei einem Halt die kostenlose Brotzeit. Umittelbar nach der Zimmerbelegung in Schwerin begann schon eine Führung. Deren erster Teil wurde mit dem Bus durchgeführt. So konnte man von der Stadt ein erstes, sehr beeindruckendes Bild gewinnen: Nämlich einen Gesamtüberblick über die erst kürzlich zum Welterbe ernannte Altstadt mit dem majestätischen Wahrzeichen der Stadt, das auf einer Insel gelegene Schloss (gleichzeitig Sitz des Landtages), der im Mittelalter gebauten Backsteinkathedrale und eine nach alten Plänen wiedererbauten Stein-Schleifmühle.
Beim folgenden geführten Spaziergang konnten die Grabengärtler das Schloss Schwerin mit seinem herrlichen Park näher kennenlernen. Danach ging es weiter zum Regierungsviertel, am städtischen Museum und der Siegessäule vorbei zum alten Palais. Hier in der Innenstadt endete dann die sehr interessante und kurzweilige Führung. Am Abend traf sich die Reisegruppe am alten Brauhaus zum gemeinsamen Abendessen.
Am zweiten Ausflugstag, pünktlich zur Führung in der Hansestadt Rostock, überraschte ein heftiger Regenguss die fränkischen Besucher, so dass man „Zuflucht“ in einem ehemaligen Kloster nehmen musste, wo dann die Geschichte der Hansestadt erklärt wurde. Nach dem großen Regen gab es einen Rundgang durch die Stadt. Zuerst ging es durch die Kröpelinstraße mit ihren vielen traditionsreichen Giebelhäusern bis zum Marktplatz, der leider bei Bombenangriffen im Jahr 1942 zu großen Teilen zerstört wurde. Das wuchtige Steintor und das filigrane Rathaus sind glücklicherweise stehen geblieben.
Am Nachmittag fuhr die Reisegruppe ins Ostseebad Warnemünde. Hier lichtete sich der Himmel mehr und mehr und man erlebte wieder einen strahlenden Sommertag. Mit seinem über 150 Meter breiten Strand verfügt das Seebad über den breitesten feinen Sandstrand der deutschen Ostseeküste. Der ehemalige Hafen ist heute die Flaniermeile für die vielen Urlauber. Zufällig lief an diesem Tag auch die AIDAdiva zu einer Kreuzfahrt aus. Welch ein Anblick!
Der vorletzte Tag brachte noch einen Ausflug in die Hansestadt Wismar und eine kleine Schifffahrt. In Wismar ging es zuerst auf den größten Marktplatz des gesamten Ostseeraums mit seinem berühmten schmiedeeisernen Brunnen. Das rundum gelegene gotische Viertel mit dem klassizistischen Rathaus und dem backsteingotischen Bürgerhaus bilden ein herrliches Ensemble. Vier große Kirchenbauten beherrschen die Stadt, wovon allerdings nur noch eine tatsächlich für Gottesdienste benutzt wird. Am Nachmittag fand schließlich noch die kleine Schifffahrt über drei der Schweriner Seen statt.
Am vierten Tag in der Frühe ging es zurück in die fränkische Heimat. Auf der Fahrt wurde am Nachmittag noch ein kurzer Stopp in Dessau eingelegt. Hier war in der Mitte der 1920er Jahre eine kleine Siedlung bedeutender Künstler entstanden. Das sogenannte Meisterhaus-Ensemble war nach seiner Fertigstellung ein Inbegriff der Künstlerkolonie des 20. Jahrhunderts. Hier lebten Haus an Haus u.a. Walter Gropius, Wassily Kandinsky, Paul Klee und Lyonel Feininger. Die Bauten wirken auch heute noch so zeitlos-modern, als seien sie erst kürzlich von genialen Architekten entworfen worden.
Nach der Bauhaus-Führung ging die Reise weiter Richtung Zeil mit Zwischenhalt zum Abendessen in Viereth.
Zum Abschluss des viertägigen Ausfluges bedankte sich Vorstand Günter Schuster bei allen Reisegästen für das pünktliche Erscheinen zu den jeweiligen Abfahrtszeiten und beim „Berliner“ Fahrer Matthias vom Busunternehmen Bengel für seine souveräne Fahrweise und seine flotten Sprüche. Fazit der Reise: „Dat war knorke!“