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Zeiler Nachrichten Amts- und Mitteilungsblatt der Stadt Zeil a Main
Ausgabe 26/2023
Aus unserer Stadt -USR-
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Herrliche Viertagesreise nach Böhmen

Auf dem Marktplatz in Budweis

Vor der Mantelbrücke in Krumau

Wie schon seit vielen Jahren unternahm der Bürgerverein Grabengärten auch heuer wieder mit einem bequemen Reisebus der zuverlässigen und erfahrenen Fa. Bengel-Reisen einen Mehrtagesausflug. Diesmal ging es ins Nachbarland Tschechien, genauer nach Südböhmen. Erstaunt war die Reisegruppe darüber, wie wenig man doch über den direkten Nachbarn wusste und wie viele Ortschaften im wahrsten Sinne des Wortes „böhmische Dörfer“ waren.

Nach einer kurzen Anreise von 3½ Stunden erreichte man die erste Station, die sehr interessante Groß- und Bierstadt Pilsen die man mit einer ortskundigen Reiseleiterin ausgiebig erkundete. Da genügend Zeit blieb, die böhmische Küche zu testen, machten sich die Reisenden gut gestärkt auf die Weiterfahrt nach Budweis, dem Standort für die folgenden 3 Nächte.

Nach dem Abendessen im guten, zentrumsnahen Hotel (es waren lediglich 10 Minuten fußläufig zum Marktplatz) konnte auf eigene Faust noch die Umgebung erkundet werden, bevor man in der hoteleigenen Sky-Bar auf dem Dach in fröhlicher Runde sich noch einen „Absacker“ genehmigte.

Nach dem ausgiebigen Frühstücksbuffet wurde die Gruppe von einer jungen, hübschen und mit lustigem Akzent gut deutschsprechenden Fremdenführerin namens Theresa in Empfang genommen, an die man sich in den nächsten 3 Tagen bestens gewöhnte (oder wie sie sagte „gewohnte“).

Zunächst gab es eine kurzweilige Führung durch die alte tschechische Stadt an der Moldau, einer Stadt des Biers, der Kunst – und vor allem des Studentenleben. Die anschließende Freizeit gab Gelegenheit in einer der vielen Brauerei-Biergärten dem Budweiser Bier zuzusprechen. Das Schloß Hluboka, welches nachmittags besucht wurde, ist wahrlich ein bauliches Kleinod. Die Wände, Böden und die Inneneinrichtung sind fast vollständig in Holz ausgeführt. Nicht umsonst wird es das böhmische Neuschwanstein genannt.

Am nächsten Tag begleitete Theresa die Grabengärtler auf eine ausgedehnte Böhmerwaldfahrt mit interessanten Stationen am Lipno-Stausee, in Rosenberg und dem kleine Bilderbuchdorf Holasovice, 15 km westlich von Ceske Budejovice (Budweis), in dem nicht einmal zweihundert Menschen leben. Der Ort, dessen Geschichte sich bis ins 13. Jh. zurückverfolgen lässt, repräsentiert mit seinen ca. 60 Häusern und Gehöften einen bäuerlichen Barockstil des 18. bis 20. Jahrhunderts, wie er in dieser Geschlossenheit sonst kaum anzutreffen ist. 1998 wurde Holasovice deshalb in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Später galt es, das nächtliche Budweis zu erkunden.

Der letzte Tag brachte das absolute Highlight, einen Besuch der Unesco-Weltkulturerbestadt Krumau (Krumlov). Krumau liegt eingebettet in die grünen Hügeln des Böhmerwaldes in einem Talkessel an einer Schleife der Moldau, die den Ort durchtrennt. Die Altstadtgassen sind gesäumt von historischen Gebäuden im Renaissance- und Barockstil, die nach aufwendigen Restaurationen in neuem Glanz erstrahlen. Der Rundgang durch die kleine südböhmische Stadt fühlte sich an wie eine Reise in längst vergangene Zeiten. Der gesamte Ortskern ist bei der UNESCO als Kulturdenkmal gelistet. Die Grabengärtler waren begeistert von diesem böhmischen Kleinod.

Auf der Heimfahrt, mit Einkehr bei der Brauerei Winkler, waren sich die Vereinsmitglieder und die zahlreichen mitreisenden Nichtmitglieder einig, eine äußerst erlebnisreiche Fahrt in unser so unbekanntes Nachbarland zu einem attraktiven Reisepreis erlebt zu haben.