Für den heutigen Sonntag zeigt die Tageszeitung rote Wanderstiefel als Symbol für schlechtes Ausflugswetter. Also packen wir Schirm und Regenjacke in den Rucksack – aber auch die Sonnenbrille, die wiegt ja nicht viel. Der Ramsauer-Bus bringt uns zum Parkplatz „Hesselburg“ auf der Pflaumheimer Höhe. Wir wandern Richtung Niedernberger Waldgebiete. Der Wald ist noch kahl, aber ab und zu ein zarter grüner Schimmer, hier ein einziger Huflattich, dort einige vorwitzige Veilchen, winzige Buschwindröschen lassen uns den Frühling sehen. Und wir können den Frühling hören: Die Vögel jubilieren eine Wald-Sinfonie.
Wir gelangen an einen Wegweiser, der mit einem Engelsflügel Richtung Engelsschlucht deutet. Wir lesen die geheimnisumwitterte Geschichte einer mystischen Engelsbegegnung.
Weiter wandern wir auf dem Limes-Wanderweg und kommen zu einer romantisch gelegenen Grotte. Sie wurde vom Krieger-Veteranen Verein Niedernberg 1894 errichtet und ist liebevoll mit Kerzen und frischen Blumen geschmückt. Die Außenanlage ist einladend gestaltet, ein angenehmer Platz für unserer Mittagspause. Sigrid singt uns ein Segenslied – eine Pause zum rundum Wohlfühlen!
Nun geht es sacht, aber stetig aufwärts, bis wir die Obernburger Hochebene erreichen, und wir haben freie Sicht. Am „Fernblick Frankfurter Eck“ zeigt eine Panoramatafel, was von hier aus zu sehen ist. Der Blick geht weit über das Land, unsere Burg Breuberg haben wir natürlich sofort entdeckt. Frankfurt kann man heute nicht sehen, es ist nicht klar genug.
Der Limes-Wanderweg führt nun auf asphaltierter Straße abwärts bis nach Obernburg. Das wollen wir uns nicht antun! Wir wandern Umwege auf verträumten Waldpfaden und erreichen erst kurz vor Obernburg wieder die freie Hochebene mit herrlichem Weitblick weit über das Maintal.
Nach 11 km in 4 ½ Stunden erreichen wir die „Salztrög Stuben“ für unsere Abschlussrast. Der Tisch ist für uns schön gedeckt. Wir freuen uns über 3 Nachzügler, und lassen es uns in gemütlicher Runde von 15 Wanderfreundinnen und Wanderfreunden gutgehen. Bei reichhaltiger Auswahl schmeckt es uns vorzüglich. Karin Hartmann bedankt sich bei Heidrun und Günter Andres für die Vorbereitung und Organisation dieser Tour. Und die Schirme, die blieben im Rucksack, dafür konnten wir die Sonnenbrillen auspacken!
Nächste Wanderung ist am 3. April zur Kochkäserei – Achtung, Treffpunkt ist schon um 13.00 Uhr!