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Breuberger Stadtanzeiger
Ausgabe 16/2024
Vereine und Verbände
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OWK Neustadt Wanderung von Laudenau in das Dorf, wo immer was los ist

Nach einer angenehmen Busfahrt starteten wir zu unserer Wanderung auf ca. 400 m Höhe am einst weltbekannten Gasthaus „Zur Freiheit“, welches seit 2018 geschlossen ist. Die Freiheit in Laudenau war früher eine Art Niemandsland. Straftäter durften sich hier für die Dauer von 48 Stunden zurückziehen und waren so vor Verfolgern in Sicherheit. Derartige Stätten soll es noch mehr im Odenwald gegeben haben. Wir waren aber nicht auf der Flucht und genossen die herrliche Landschaft mit moosbedeckten Felsformationen auf dem Weg zum „Fallenden Bach“, auch Niagarafall im Odenwald genannt. 10 m hoch stürzt das Wasser herunter und muss auch bei Frost im Winter ein imposanter Anblick sein. Weiter ging es auf dem Pfad der Sagen durch sonnendurchflutete Buchenwälder zur Ruine Rodenstein. Vom wilden Heer, dass durch die Lüfte sausen soll, war nichts zu sehen. Im Jahre 1240 wurde die einstige Burg von den Herren von Crumbach und Rodenstein als Trutzburg gebaut und nach ihrem Zerfall als Steinbruch genutzt. Nach mehreren Restaurierungen sind heute noch der Mühlturm, die Schildmauer, der östliche Torturm und die Geschützbastion größtenteils im Original erhalten; die sagenhaft schöne Ruine wird bewacht von uralten Buchen und Eichen. Die nächste Etappe führte uns zum Holunderhof mit immer wieder herrlichen Ausblicken auf eine blühende Landschaft im Rodensteiner Land, sogar das weit entfernt gelegene Höhendorf Böllstein war zu erkennen. Nach einigen Steigungen erreichten wir die Nonroder Höhe, die auf einem Bergkamm zwischen Gesprenz-- und Fischbachtal liegt. Auch hier wieder schöne Ausblicke – Nonrod, im Hintergrund Schloss Lichtenberg und weit entfernt die Hochhäuser von Frankfurt. Auf der Bergkuppe bilden 12 Hainbuchen einen Kreis, die sogenannten „Zwölf Apostel“. Sie müssen öfter erneuert werden, vielleicht auch wegen dem starken Wind, der hier immer bläst. Daher schnell weiter zur letzten Etappe, die sehr steil abwärts begann. Ein schöner Sitzplatz lud uns noch einmal zu einer kurzen Rast ein mit weitem Blick auf so vielfältige Natur, dass wir uns kaum satt sehen konnten. Gelbe Rapsfelder wechselten sich ab mit dem Weiß der blühenden Apfelbäume und den grünen Wiesen. Durch diese Farbpracht hindurch schlängelte sich der Weg hinunter zum „Dorf, wo immer was los ist“ – nach Fränkisch Crumbach. Nach mehr als 3 Stunden Wanderzeit freuten wir uns nun auf die Einkehr, die bereits von den Wanderführerinnen Christa Thierolf und Linde Koch vorbestellt war. Ihnen gebührt auch der Dank für diese schöne Frühjahrstour. Mit dem Ramsauer-Bus ging es wieder zurück ins Mümlingtal.