War der berühmte Baumeister des rheinisch-fränkischen Barocks Friedrich Joachim Stengel am Bau des Kirchturms der evangelischen Stadtkirche in Erbach beteiligt? - Nachrichter, Wasenmeister, Latrinenreiniger in der Grafschaft Hanau u. weitere Themen in der Zeitschrift „Der Odenwald“
Der erste Beitrag von Peter W. Sattler und Gisela Külper „Baugeschichtliche Anmerkungen zur evangelischen Stadtkirche in Erbach, insbesondere ihres Kirchturms“ in der 2. Ausgabe dieses Jahres der Zeitschrift „Der Odenwald“ beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Frage, ob der berühmte Baumeister des rheinisch-fränkischen Barocks, Friedrich Joachim Stengel (1694-1787) am Bau des Kirchturms beteiligt war, da die Erbacher Stadtkirche vom Bautyp als eine Querkirche bzw. Quersaalkirche bezeichnet wird und Stengel, der als Generalbaudirektor hauptsächlich im Herzogtum Nassau-Saarbrücken tätig war, für diese von ihm bevorzugte sakrale Architektur bekannt ist. Seine anzunehmende Beziehung zu Erbach ist ohne die Darstellung der familiären Verbindungen der Adelshäuser Erbach und Nassau-Saarbrücken nicht zu verstehen. Die Ausführungen der beiden Autoren werden durch instruktive Fotos und Pläne belegt.
Die weiteren Beiträge sind: Rainer Gutjahr, „Joachim Weidner (ca. 1618 - 1672) - Wirt zur „Krone“ zu Grosssachsen, ebenda Schultheiss und Zöllner, Rittmeister über eine Kompanie zu Pferd des Oberamtes Heidelberg“; Eicke Meyer, „Nachrichter, Wasenmeister, Latrinenreiniger - 250 Jahre alte Urkunden geben Einblick in die zivile Organisation“; Erich Langguth, „Katholischer Gottesdienst auf Schloss Breuberg im 17. Jahrhundert“ und im Rahmen der Reihe QUELLEN - BILDER - DOKUMENTE von Winfried Wackerfuß, „Der Eulbacher Markt als Vorstufe des heutigen Erbacher Wiesenmarktes im Spiegel zeitgenössischer Dokumente“.
Buchhinweise auf Neuerscheinungen bilden den Abschluss dieses Heftes 2 2024 der Zeitschrift „Der Odenwald“. Es kann über die Geschäftsstelle des Breuberg-Bundes, Ernst-Ludwig-Straße 2-4 in 64747 Breuberg oder den Buchhandel sowie über das Internet unter www.Breuberg-Bund.de, wo auch weitere Informationen zu bekommen sind, für 5.- Euro bezogen werden.