Titel Logo
Breuberger Stadtanzeiger
Ausgabe 44/2022
Titelseite
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe
-

Die Bürgermeisterin informiert

Verehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger,

liebe Breuberger!

Vorbereitungsarbeiten für das Projekt der ENTEGA „Blühendes Südhessen/Breuberg“

Am vergangenen Montag wurde mit den vorbereitenden Arbeiten für das Projekt der ENTEGA „Blühendes Südhessen“ begonnen. Ziel der Maßnahmen ist die Schaffung artenreicher Lebensräume mit heimischen Wildpflanzen und Erhaltung und Förderung der biologischen Vielfalt. Des Weiteren erhalten die Flächen eine optische Aufwertung und der Pflegeaufwand wird verringert.

Aktuell wird auf den betreffenden sieben Flächen ein Substrataustausch vorgenommen und ein mageres und unkrautfreies Vegetationssubstrat wird eingearbeitet.

Die Pflanzarbeiten, unter Leitung der Biologin Dr. Eva Distler, beginnen am 9. November 2022, gemeinsam mit den Mitarbeitern des Bauhofs. Frau Dr. Distler berät über die Auswahl und Beschaffung der Pflanzen/Saatgut/Blumenzwiebeln und betreut das Projekt fachlich über zwei Jahre. Dazu bekommen wir von ENTEGA einen Zuschuss in Höhe von 500 Euro. Zum Abschluss der Pflanzungen werden seitens ENTEGA noch entsprechende Infotafeln und ein Wildbienenhotel gesponsert.

Falls auch Sie sich einbringen und mithelfen möchten, dann melden Sie sich bitte bei unserem Bauhofmitarbeiter Tobias Hotz unter 0171 /9777890.

Akkus sachgerecht entsorgen – keine Abgabe im Bauhof möglich!

Akkus (z.B. aus E-Bikes, Bohrmaschinen usw.) bitte nicht in der Sammelbox für Elektrokleingeräte am Bauhof entsorgen. Die Akkus sind entflammbar. Sie können im Handel oder bei der Reso GmbH in Michelstadt abgegeben werden. Nur hier erfolgt eine sachgerechte Entsorgung. Grundsätzlich gilt, alles was wieder aufladbar ist, gehört nicht in den Elektrokleingeräteschrott.

Kleinbatterien (Knopfzellen, AA-Batterien usw.) können in den Elektrokleingeräten verbleiben. Alternativ können Sie Kleinbatterien auch in unsere Sammelbox im Rathaus einwerfen. Beachten Sie hier jedoch die Ö-Zeiten die Sie auf Seite 2 des Stadtanzeigers finden.

Infos Schottergärten - Negativtrend mit ökologischen Folgen

Immer mehr Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer entscheiden sich dafür, ihren Vorgarten mit Tonnen Kies zuschütten zu lassen. Die Gründe sind vielfältig. In jedem Fall gibt es bessere Alternativen als einen Schottergarten. Denn Schotter hat sehr viele ökologische Nachteile:

Schottergärten sind teuer, pflegeintensiv und energieaufwendig: Die Anlage eines Schottergartens ist meist teurer als gedacht. Der Kies alleine kann schon mehrere hundert Euro pro Tonne kosten. Außerdem ist zu bedenken, dass die Kiesel mit der Zeit Moos ansetzen: das lässt sie schnell dreckig und ungepflegt aussehen. Ebenso muss nach drei bis zehn Jahren die ganze Fläche abgetragen, der Kies gewaschen, das Vlies unter dem Kies entfernt und erneuert und der saubere Kies wieder aufgelegt werden.

Schottergärten bedeuten mehr Hitze und Staubbelastung: Im Sommer knallt die Sonne auf die Steine und heizt sie auf. Die sehr hohen Temperaturen sorgen dafür, dass die Bepflanzung schnell vertrocknet. Aber nicht nur die Bepflanzung leidet: dort wo nur Kies und Schotter liegen und keine Pflanzen wachsen, wird die Luft nicht durch Pflanzen abgekühlt, sondern auch in der Nacht durch die Steine erwärmt. Dadurch sammelt sich immer weitere Hitze. Zusätzlich reichern sich Staub und Stickstoff in der Luft an, weil die Blätter der Pflanzen fehlen die normalerweise feine Staubpartikel aus der Luft filtern.

Schottergärten sind schlecht für unsere Böden und eine Gefahr bei Starkregen: Schottergärten, mit fachgerecht unterlegter Folie ausgeführt, schneiden den Boden von Wasser- und Sauerstoffzufuhr ab. Regnet es einmal stark, steht das Wasser im Schotterbeet, weil es durch den verdichteten Boden nicht abfließen kann. Dieses Wasser landet nun in Kellern, der übervollen Kanalisation und am Ende vollkommen verdreckt in Flüssen und Bächen, statt gefiltert im Grundwasser.

Schottergärten sind wertlos für die Tier- und Pflanzenwelt: viele Schottergärten sind nur spärlich oder gar nicht bepflanzt. Das Aussehen der Pflanzen steht dabei im Vordergrund. Doch Bambus, Rhododendren oder einzelne Töpfe mit Buxbaum bieten Insekten und Vögeln wenig bis keine Nahrung. Auch andere übliche Gartenbewohner finden hier keinen Unterschlupf. Reptilien, die Wärme eigentlich lieben, fühlen sich auf diesen monotonen Flächen nicht wohl. In einigen Fällen werden zur Bekämpfung ungebetener Pflänzchen sogar Pestizide eingesetzt. Diese Gifte töten endgültig alles Leben auf der Fläche und im Boden.

Genauso schnell, wie sie gekommen sind, sollten sie auch gehen, die Schottergärten. Stattdessen kann jeder dazu beitragen, den Gedanken einer pflegeleichten und wunderschönen Pflanzung in den Vorgärten dieser Lande zu verbreiten.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende

Ihre Bürgermeisterin
Deirdre Heckler