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Breuberger Stadtanzeiger
Ausgabe 44/2024
Vereine und Verbände
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OWK Neustadt

Wochentagswandern

Ein milder, sonniger Spätherbsttag lädt heute zum Wandern ein. Mit zwei kleinen Ramsauer-Bussen fahren wir nach Wald-Amorbach. Die Wald-Amorbacher erwarten uns schon an ihrer „Baumelbank“. Wir starten zunächst zu einer Mundartführung durch unseren malerischen Stadtteil. Ursel hat etwas Besonderes für uns: Geschichten von Hilde Neubert, einer sehr alten Wald-Amorbacherin, die liebevoll und warmherzig aus ihrer Kindheit erzählt. Sie beschreibt das alltägliche Leben in der damaligen Zeit überaus humorvoll und witzig: sei es von der Quelle „von dem Ammebaoch“, wo die „klaane Bobbelschen“ herkamen, vom Baderitual am Samstag, von Schlupp, dem Hund, von dem Dreigespann aus Kind, Wurm und Huhn auf dem Misthaufen, und wenn die Mutter sie in die kratzigen Schafwollstrümpfe zwängte: “Mir soin uff dem Stuhl rimgehambeld, als wir en Schwarm Gailshummelse an uns“. Ursel liest uns die Geschichten an den passenden Örtlichkeiten in perfekter Mundart vor, wir haben unsere helle Freude daran und lachen und lachen und lachen.

Am Spielplatz wartet eine Überraschung auf uns: Ellen und Ursel laden uns zu Sekt und Likör ein. Auf einen so fröhlichen Rundgang, da stoßen wir doch alle gerne an!

An der schönen kleinen Kirche gehen wir natürlich nicht vorbei. Die mediale Lichterkirche schenkt uns wie immer stimmungsvolle Momente. Heute hören wir die kleine Andacht „Freude“. Der Altar wird von sanften Regenbogenfarben umschwebt, der Text lädt uns ein „die Freude mit einem oder mehreren Menschen zu teilen“. Das erleben wir gerade und genießen diese besondere Atmosphäre der Besinnung.

Nun wird nach Mömlingen gewandert, zunächst auf dem Radfahrweg, nach der zu Dorndiel gehörenden Bruchwiesengemarkung überqueren wir die Straße und wandern nun im Mömlinger Waldgebiet. Bei einer kleinen Pause werden wir mit Süßem verwöhnt. Weiter geht es auf romantischen Pfaden, vorbei am Heiligen - sehr klein geratenen - Urban, dem Beschützer der Weinberge, denn früher wurde an diesem Hang Wein angebaut. Am Sportplatz angelangt, ist es nicht mehr weit, und nach 8 km, die wir gewandert sind, erreichen wir das Gasthaus „Zum Löwen“ für unsere Schlussrast.

Roland Koch bedankt sich bei Ellen Schüler und Ursula Stix für diesen so vergnügten schönen Wandernachmittag. Und als Ursel uns fragt, ob wir noch einige Geschichten hören wollen, stimmen wir begeistert zu, so viel haben wir schon lange nicht mehr gelacht!

Die nächste Wanderung „Rund um Neustadt“ ist am 7. November.