Ein großflächiger Holzeinschlag hat bei vielen Bürgerinnen und Bürgern für Verunsicherung gesorgt. Betroffen ist Spardorf entlang des östlichen Teils der Spardorfer Straße und Buckenhof am Rand von Eisenstraße, Grasweg, Herrengarten und Herrenholz. Spaziergänger berichten von einem verwüsteten Waldbild: Äste, Baumkronen und Holzreste liegen wild verstreut, Wege sind kaum passierbar. Einige kritisieren die Maßnahme als überzogen und vermuten wirtschaftliche Interessen im Vordergrund.
Doch wie die Waldbesitzervereinigung Erlangen-Höchstadt (WBV) erklärt, handelt es sich um einen geplanten und forstwirtschaftlich notwendigen Eingriff. Auf etwa fünf Hektar wurden im Winter 2024/2025 kranke und stark mit Misteln befallene Kiefern entfernt. Ziel ist es, durch mehr Lichteinfall die Entwicklung klimastabiler Baumarten wie Eiche, Ahorn und Buche zu fördern. Der Wald soll so langfristig widerstandsfähiger gegenüber dem Klimawandel werden.
Das zurückgelassene Kronenholz bleibt bewusst im Wald: Es dient als Totholz der Artenvielfalt, speichert Wasser und liefert Nährstoffe für den Boden. Das verkaufte Stammholz finanziert den Waldumbau, während ein Teil des Holzes als Energieholz bei den Waldbesitzern verbleibt. In wenigen Jahren soll das Gebiet wieder zugewachsen und der Eingriff kaum noch sichtbar sein.
Die WBV bittet um Verständnis für die Maßnahme, die nicht der Gewinnmaximierung dient, sondern einem langfristig ökologischen Ziel folgt: dem Erhalt eines gesunden, klimafesten Mischwaldes.