Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
nachdem mir in der letzten Zeit immer wieder berichtet worden ist, dass es eine gewisse Unsicherheit in Bezug auf die Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde gibt, möchte ich hierzu ein paar Dinge erklären und klarstellen.
Es kursieren Zahlen, die so nicht stimmen. Beispielsweise wird behauptet, die Pro-Kopf-Verschuldung liegt aktuell bei 2.500,- €. Dem ist nicht so!
Zum 31.12.2022 lag die Pro-Kopf-Verschuldung bei 1.885,- €. Dieser Wert ist zwar noch nicht zu 100% fix, da der finale Jahresabschluss noch aussteht, allerdings wird sich dieser Betrag wenn, dann lediglich um ein paar Euro nach oben oder unten verändern.
Letztlich ist diese Pro-Kopf-Verschuldung aber zunächst einmal ein statistischer Wert um mehrere Gemeinden miteinander zu vergleichen.
Für alle zum Hintergrund:
Die Gemeinde stellt jedes Jahr einen Haushaltsplan auf, in dem alle geplanten Ausgaben aufgeführt sind, aber auch alle zu erwartenden Einnahmen. Dabei unterteilt sich der Haushalt in zwei Bereiche: den Verwaltungs- und den Vermögenshaushalt. Im Verwaltungshaushalt sind alle Einnahmen und Ausgaben aufgeführt, die unser „tägliches“ Geschäft betreffen, wie beispielsweise die Stromkosten für die Straßenbeleuchtungen o.ä.. Im Vermögenshaushalt sind dann die Kosten beheimatet, die beispielsweise mit Bauprojekten, wie dem Anbau des Kindergartens, oder Straßensanierungen zu tun haben. Letztlich müssen in beiden Bereichen die Ausgaben durch die zu erwartenden Einnahmen gedeckt sein. Sollte dies nicht der Fall sein, muss die Gemeinde einen Kredit aufnehmen.
Seit ich im Jahr 2014 das Bürgermeisteramt übernommen habe, wurde der Schuldenstand der Gemeinde kontinuierlich von 725,- € auf 411,- € im Jahr 2019 zurückgefahren. Seit 2020 haben wir einen deutlichen Anstieg, was natürlich auch mit den gemeindlichen Bauprojekten, wie dem Neubau des Bauhofs mit Feuerwehrgerätehaus, dem Anbau an den Kindergarten oder dem Grunderwerb für künftige Baugebiete zu tun hat.
Nachdem die Gemeinde also den jährlichen Haushalt aufgestellt hat, wird dieser durch die Rechtsaufsicht im Landratsamt geprüft. Hier gab es bislang noch keine Probleme, dass der Haushalt der Gemeinde Gädheim nicht genehmigungsfähig gewesen wäre. Das Landratsamt gab lediglich Hinweise, dass natürlich auf die Verschuldung geachtet werden soll und diese in einem überschaubaren Zeitrahmen wieder zu reduzieren ist. Von daher ist auch das Gerücht, dass die Gemeinde Gädheim bald nicht mehr zahlungsfähig sei, schlichtweg falsch!
Ich versichere Ihnen, dass wir die Finanzen im Blick haben und in keinster Art und Weise leichtfertig mit diesem Thema umgehen.
Für Fragen stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung.