Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
am 20.10. konnte die Feuerwehr Gädheim-Ottendorf das neue Feuerwehrfahrzeug vom Typ HLF10 bei der Firma Lentner, wo der Fahrzeugaufbau gemacht wurde, abholen. Mit 5 Feuerwehrleuten wurde dort die Endabnahme durchgeführt und das Fahrzeug traf um kurz nach 19:00 Uhr in Gädheim am Feuerwehrgerätehaus ein, wo es von einer großen Anzahl interessierter Bürgerinnen und Bürger empfangen wurde.
Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, ein paar kurze Worte zu dieser wichtigen Beschaffung für die Gemeinde Gädheim an Sie zu richten.
Gute 4 Jahre hat es gedauert, zwischen den ersten Kontakten zu Aufbauherstellern, bis das Fahrzeug nun ausgeliefert worden ist. Eine Zeitspanne, die heutzutage nicht ungewöhnlich ist, wenn ein solches Projekt geplant und umgesetzt wird. Nachdem die finale Entscheidung im Gemeinderat positiv getroffen wurde, konnte vor gut 2 Jahren die Bestellung des Fahrgestells bei der Firma MAN Nutzfahrzeuge und des feuerwehrtechnischen Aufbaus bei der Firma Lentner getätigt werden.
Das Fahrzeug kostet die Gemeinde rund 430.000,- €. Vom Freistaat Bayern gibt es eine Förderung in Höhe von rund 130.000,- €. Diese Förderung ist 10 % höher als die normale Förderung, weil das Fahrzeug gemeinsam mit zwei weiteren HLF10-Fahrzeugen für die Feuerwehren Obertheres und Aidhausen beschafft worden ist. Durch diese gemeinsame Beschaffung konnten auch bei den Ausschreibungen gute Ergebnisse erzielt werden.
Leider ist es heute so, dass für die Anforderungen, die an die Feuerwehr Gädheim-Ottendorf gestellt wird, kein anderes Fahrzeug in Frage gekommen wäre. Wir liegen mit unserer Gemeinde an mehreren Hauptverkehrsadern, decken den Brandschutz in allen drei Gemeindeteilen mit ab und müssen für die unterschiedlichsten technischen Hilfeleistungen eine entsprechende Ausrüstung zur Verfügung stellen. Dabei ist es immer wichtig, dass die ehrenamtlichen Feuerwehrleute gut und sicher ausgestattet sind, damit bei dem großen Einsatzspektrum möglichst keine Unfälle für die Feuerwehrleute passieren.
Vor allem die Vergrößerung des Löschwasserbehälters von 600 l im bisherigen Fahrzeug auf jetzt 2.000 l sehe ich als einen sehr großen Vorteil, um im Fall eines Brandes genügend Wasser „mit an Bord“ zu haben, um den ersten Löschangriff sicher aufbauen und betreiben zu können, bis dann Löschwasser aus dem Hydrantennetz oder einer Zisterne zur Verfügung steht.
Bei Feuerwehreinsätzen kommt es oft auf Minuten an und deshalb ist in diesem Fahrzeug auch eine große Anzahl an technischen Geräten zu finden, die von unseren hochmotivierten und gut ausgebildeten Feuerwehrleuten im Ernstfall eingesetzt werden.
Ich bedanke mich ausdrücklich bei allen, die diese große Investition als absolut sinnvoll und notwendig erachten. Dieses Feuerwehrfahrzeug wurde nicht für die Kommandanten oder die Feuerwehrleute angeschafft, sondern für alle Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde. Es ist ein wichtiger Faktor für die Sicherheit von uns allen. Es ist kein Spielzeug, sondern ein hochmodernes Rettungsgerät, das für die unterschiedlichsten Feuerwehreinsätze ausgerüstet ist.
Ein Dank geht an dieser Stelle an das gesamte Planungsteam für die vielen Stunden, die in die detaillierten Pläne gesteckt wurden, die für Messebesuche verwendet wurden und in denen letztlich die Ausstattung final festgelegt worden ist.
Ein Dankeschön und großen Respekt verdienen auch alle, die sich bereit erklärt haben als Maschinisten für das neue Fahrzeug einen LKW-Führerschein zu machen. Die Gemeinde übernimmt zwar den Großteil der Kosten dafür, aber jeder Einzelne muss auch einen Eigenanteil in Form von Zeit aber auch finanziell leisten. Danke dafür und allzeit gute und sichere Fahrt!
Besonders hervorheben möchte ich aber das Engagement des 2. Kommandanten Stefan Kuhn, der mit mir zusammen die kompletten Ausschreibungsunterlagen für alle drei Fahrzeuge erstellt hat, der sich in die komplizierte Thematik einer öffentlichen Ausschreibung dieser Größenordnung mit eingearbeitet hat und schließlich das Leistungsverzeichnis final mit mir zusammen auf den Weg gebracht hat. Danke, Stefan!
Ebenfalls Danke möchte ich in diesem Zusammenhang an Vanessa Männling von der VG Theres sagen. Sie hat sich sofort bereit erklärt, die Ausschreibungsunterlagen in den dafür vorgeschriebenen Online-Portalen zu veröffentlichen und den gesamten Prozess dieser hoch-komplexen Ausschreibung von Verwaltungsseite zu begleiten, obwohl sie vorher noch nie ein Feuerwehrfahrzeug ausgeschrieben hat. Dankeschön!
Durch die Bereitschaft, die Ausschreibung selbst zu erstellen und nicht durch ein Ingenieurbüro anfertigen zu lassen konnten wir final mehr als 20.000,- € bei der Beschaffung einsparen!
Jetzt heißt es für die ehrenamtlichen Feuerwehrleute üben, üben und nochmal üben. Vieles ist neu, manches ist anders und alles ist in dem neuen Fahrzeug an einem anderen Platz, als man es bisher gewohnt war. Die nächsten Wochen werden sehr übungsintensiv, aber ich merke bei allen eine sehr positive Stimmung, ein hohes Engagement und natürlich auch Dankbarkeit, demnächst mit diesem Feuerwehrfahrzeug zu Einsätzen ausrücken zu können.
Den Dienst wird das HLF10 vermutlich Anfang Dezember aufnehmen, nachdem sich die Fahrer und alle Aktiven ausreichend mit dem Fahrzeug vertraut gemacht haben. Sicher wird es in der nächsten Zeit auch nochmals für alle Interessierten die Möglichkeit geben, sich das Fahrzeug in Ruhe anzuschauen und sich die vielfältige Beladung erklären zu lassen.
Zum Abschluss nochmals ein Dank an alle Beteiligten, aber auch an alle Feuerwehrfrauen und -männer in unserer gesamten Gemeinde, für ihren unschätzbar wichtigen Dienst zum Wohle von uns allen!