Anfang Mai fand an der Grundschule Rothenberg ein informativer Elternabend zum Thema „Umgang mit digitalen Medien“ statt. Zahlreiche Eltern aller Klassenstufen fanden sich am Abend ein, um dem Vortrag der beiden Experten, Frau Kegler und Herrn Bubenitschek, zu lauschen, welche durch die Kombination von Pädagogik und Polizei ein Alleinstellungsmerkmal verkörpern, dass bereits zu Auszeichnungen geführt hat. Neben einem Überblick über aktuelle Themen und Erkenntnisse aus dem Bereich des Medienschutzes, half der abwechslungsreiche Vortrag bei der Einschätzung verschiedener medialer Sachverhalte. Es gelang ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass in der Lebenswelt vieler Jugendlicher und Erwachsener die analoge und die digitale Welt quasi eins geworden sind. Obwohl Kinder bereits gut zwischen Realität und Fiktion unterscheiden können, kann man im Internet immer wieder auf problematische Inhalte stoßen, welche die Unterscheidung zu einer Herausforderung machen. Ein wichtiger Baustein ist es daher, den jungen Menschen bereits von Anfang an bewusst zu machen, dass nicht alles wahr sein muss, was man im Internet liest oder sieht. Inhalten gegenüber kritisch zu sein und sie zu hinterfragen stellt eine immer wichtiger werdende Fähigkeit dar. Im Grundschulalter genügt außerdem ein überschaubares und begrenztes Angebot an Apps, Lernwebseiten oder Spielen, die mittels einer Favoritenliste festgelegt werden können. Ein weiterer Tipp der Experten im Umgang mit dem Internetzugang ist außerdem das Installieren von Jugendschutzprogrammen mittels spezieller Software. Mit Hilfe intelligenter Filter und so genannter „Black- und White-Lists“ können diese von den Eltern eingestellt und individuell beschränkt werden. Neben vielen weiteren interessanten Fakten ermutigten die Experten die Eltern dazu, eigene Zweifel, zum Beispiel gewissen Spielen gegenüber, nicht gleich zu äußern sondern mit dem Kind im Dialog zu bleiben und Interesse zu zeigen. Durch das gemeinsame Spielen können verbindende Erfahrungen gesammelt werden und die Eltern lernen das Spiel selbst besser einzuschätzen. So können sie individuell entscheiden, ob es das Kind vor eine emotionale Überforderung stellt oder nicht. Auf Datensparsamkeit sollte darüber hinaus geachtet werden und zu persönliche Dinge sollte man besser nicht preis geben. Ein gutes digitales Spiel muss außerdem gewisse Qualitätskriterien erfüllen und soll durch seinen Inhalt das Kind in der persönlichen Entwicklung unterstützen. So erfuhren die Eltern im Laufe des Abends viele praktische und hilfreiche Tipps für den Alltag, wie beispielsweise Herrn Bubenitscheks Tipp, eine spezielle, mit Alufolie ausgepolsterten Schachtel zu basteln, welche quasi als Bett für das Smartphone dient. Denn, dass ein Smartphone nach den empfohlenen 45 Minuten Gebrauch pro Tag auch mal eine Pause braucht, leuchtet sicher auch den 6- bis 10-jährigen ein.