Die Partnerschaft zwischen der früheren Gemeinde Hesseneck mit der Gemeinde Weißenborn im Werra-Meißner-Kreis wurde 1985 begründet, so dass dieses Jahr 40-jähriges Bestehen gefeiert werden kann. Hierzu war eine Abordnung aus dem Odenwald am 25. Mai nach Nordhessen gereist. Nach den ersten Gesprächen rund um Rathaus und Kirche in Weißenborn fand zur Mittagsstunde ein gut besuchter Gottesdienst statt, in dem der örtlich Pfarrer Rüdiger Pütz den Begriff Gastfreundschaft in den Mittelpunkt stellte. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Thomas Mäurer stellte sein Vater, Ehrenbürgermeister Arno Mäurer, in sehr persönlichen Worten die Anfänge der Partnerschaft, die auf einen Besuch seines damaligen Hessenecker Kollegen Friedel Sepp in Weißenborn und die anschließenden Fahrten der gemeindlichen Gremien von Süd- nach Nordhessen und umgekehrt zurückgeht, dar.
Bürgermeister Christian Kehrer überbrachte die Grüße der Stadt Oberzent zu diesem Jubiläum und sprach seine Hoffnung auf noch viele freundschaftliche Begegnungen aus. Mit dabei war auch der derzeitige Ortsvorsteher und langjährige Vorsitzende der Hessenecker Gemeindevertretung, Rudolf Brandel. Dieser blickte als einer der schon von Anfang an dabei war, auf das runde Jubiläum zurück und hatte eine von den 5 heute noch lebenden damaligen Hessenecker Gemeindevertretern unterschriebene Urkunde im Gepäck. Dass die evangelische Kirchengemeinde neben den weiteren Hessenecker Vereinen immer stark in die Partnerschaft eingebunden war, merkte man an den Ausführungen von Pfarrer i. R. Dieter Borck. Dieser sprach über eine Schatzkiste, die sich im Laufe des Lebens immer mehr mit wertvollen, wichtigen Erlebnissen und Erinnerungen füllt, zu denen auch die zahlreichen partnerschaftlichen Begegnungen nach Weißenborn gehörten. Als langjähriger Hessenecker Bürgermeister kam Thomas Ihrig zu Wort, der auch auf die eine oder andere Begebenheit in den letzten 40 Jahren zu sprechen kam. In den Anfangsjahren der Partnerschaft konnte bzw. musste man in Weißenborn noch hautnah und unmittelbar die Folgen der deutschen Teilung nach dem 2. Weltkrieg miterleben. Er hatte als Vorsitzender des Kirchenvorstands zur Würdigung von Ehrenbürgermeister Mäurer eine Dankesurkunde der Kirchengemeinde und für Gemeinde- und Kirchenvorstand jeweils Kirchenwein dabei.
Neben diesem feierlichen Teil brachte das anschließende gemeinsame Mittagessen mit leckerer Linsensuppe und Würstchen in der Männerwerkstatt viel Gelegenheit zum Austausch und zur Auffrischung von Erinnerungen. Der Nachmittag war dann dem Ortsteil Rambach vorenthalten. Nach einem Abstecher zum Hesseneck-Platz kehrte die Reisegruppe noch im in viel Eigenleistung renovierten Backhaus ein. Dort wurde die Gruppe mit den zahlreichen Einheimischen, die sich an diesem Tag Zeit für den Besuch genommen hatten, bestens bewirtet, bevor der schöne gemeinsame Tag gegen Abend ausklang.
Es ist vorgesehen, dass anlässlich der Schöllenbacher Kerwe am Sonntag, 17. August, ein Gegenbesuch im Odenwald stattfindet. Über den vorgesehenen Ablauf wird die Einwohnerschaft informiert, wenn die Planungen hierzu abgeschlossen sind.