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Oberzent aktuell
Ausgabe 28/2022
Nachrichten aus dem Rathaus
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Projekt zur digitalen Kontrolle der Wasserversorgung auf Basis von LoRaWAN

Stadt Oberzent nutzt LoRaWAN-Funktechnologie in Zusammenarbeit mit ENTEGA AG, COUNT + CARE und Endress+Hauser

Die Stadt Oberzent hat gemeinsam mit dem Energieversorger ENTEGA AG, COUNT + CARE und dem Sensorhersteller Endress+Hauser ein Pilotprojekt zur Digitalisierung der Wasserversorgungsanlagen erfolgreich umgesetzt. Oberzent ist durch den Zusammenschluss der vier Gemeinden Beerfelden, Hesseneck, Sensbachtal und Rothenberg seit 2018 die flächenmäßig drittgrößte Stadt Hessens, hinter Frankfurt und Wiesbaden. Das Team der Wasserversorgung der Stadt musste bislang weite Strecken mit hohem Zeitaufwand zurücklegen, um die 16 Wasserhochbehälter und 12 Wasserversorgungsanlagen im weitläufigen Stadtgebiet in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren. Durch den Einsatz von Sensoren auf LoRaWAN-Basis ändert sich das.

Eine Projektgruppe, bestehend aus ENTEGA AG, dem konzerninternen IT-Dienstleister COUNT + CARE und dem Sensorhersteller Endress+Hauser, hat auf Basis der LoRaWAN-Funktechnologie eine digitale Lösung erarbeitet, die den hohen Zeitaufwand der Wassermeister reduziert. Sensoren, die an das Funknetz angeschlossen sind, messen in den Hochbehältern und Wasseraufbereitungsanlagen die Füllstände der Wasserspeicher, die Wasserqualität sowie die Durchflussmengen in den Wasserleitungen. Alle diese Daten können von den Mitarbeitern der Wasserversorgung nun im Büro auf dem PC oder unterwegs an den mobilen Geräten eingesehen und analysiert werden. Sollten Grenzwerte von den Sensoren erreicht werden, bekommt der Wassermeister einen Alarm per SMS auf das Handy gesendet und kann schnell reagieren.

Das Projekt wurde 2021 mit dem Leserpreis des ZfK-Nachhaltigkeitsawards in Gold ausgezeichnet worden, was die Einzigartigkeit der Maßnahmen unterstreicht.

„Für die Stadt Oberzent ist dieses Projekt ein wichtiger Schritt zur Digitalisierung der Wasserversorgungsinfrastruktur und wir sind froh, dass wir gemeinsam mit ENTEGA, COUNT + CARE und Endress+Hauser dieses bislang einzigartige Projekt umsetzen können.“, betont Christian Kehrer, Bürgermeister der Stadt Oberzent.

Der Energieversorger ENTEGA AG zusammen mit ihrer Tochtergesellschaft COUNT + CARE beschäftigt sich im Rahmen seiner Smart Region Initiative bereits seit ein paar Jahren mit der LoRaWAN-Funktechnologie und hat in Darmstadt und Südhessen ein LoRaWAN-Netz aufgebaut. In einer Vielzahl von Projekten wurden verschiedene Anwendungsfälle auf LoRaWAN-Basis umgesetzt, bspw. mit Sensoren zur Messung von Füllständen von Müllcontainern oder Pelletslagern zur Optimierung von Wegen und Bestell-Prozessen. „Die Übertragung von Daten aus dem Bereich der Wasserversorgung auf Basis des LoRaWAN-Funknetzes hat für uns Modellcharakter für andere Kommunen. LoRaWAN stellt die zuverlässige Übertragung der Daten sicher, auch dort, wo Mobilfunknetze keinen Empfang mehr vorweisen können. Diese Möglichkeiten, die sich durch die LoRaWAN-Technologie bieten, möchten wir zukünftig auch in weiteren Bereichen erschließen und so zur Optimierung von Prozessen und Arbeitserleichterung bei den Kommunen vor Ort beitragen“, sagt Barbara Dymek, Projektleiterin des Regionalmanagements bei ENTEGA AG.