Hilfe, die ankommt!

„Große Reden sind nicht mein Ding, ich will anpacken, etwas Sinnvolles machen, um Menschen zu helfen, die unsere Hilfe benötigen“, sagte Artur Döbert vom Verein Frieden und Gutes für Caransebes über seine Beteiligung an einem Hilfstransport in der letzten Woche nach Rumänien.

Doch bevor die Hilfsgüter auf die 1337 Kilometer lange Reise geschickt werden konnten, mussten sie gesammelt und verpackt werden. So wurden über einen Presseaufruf und die Unterstützung der Oberzent-Schule Schulmaterial für Kinder aus den Brennpunktquartieren von Caransebes gesammelt. Insgesamt verluden die Helfer 60 Schulranzen und für mehrere tausend Euro Schulmaterial in Kisten – ordentlich sortiert, beschriftet und verpackt von Christiane Raabe. Das Schulmaterial wurde von den Franziskanerinnen in Caransebes und dem dortigen Verein Kinder für das Leben rechtzeitig vor Schuljahresbeginn an bedürftige Schüler aller Altersklassen verteilt. Auch die Sozialstation der Caritas in Caransebes hatte eine Bedarfsliste geschickte, um die Menschen zu versorgen, die sich keine Krankenversicherung finanziell leisten können und damit durch das Gesundheitsnetz fallen. Die Schwestern in Caransebes unterstützen seit dem russischen Krieg gegen die Ukraine zusammen mit Caritas Rumänien und Caritas International auch Menschen in der Ukraine. So wurden bei diesem Hilfstransport auch acht Kubikmeter Material für ein Krankenhaus in der Ukraine durch den Verein Frieden und Gutes mit nach Rumänien transportiert. Dieses Material ist zwischenzeitlich gut an seinem Bestimmungsort angekommen.

Neben dem Transport der Hilfsgüter stand auch die Pflege von Outdoor-Spielgeräten des Kindergartens St. Ursula in Caransebes auf dem Programm. Die Holzgestelle der Spielgeräte wurden abschmiergelt, ausgebessert und mit einer für Kinderspielgeräte geeigneten Lasur neu eingelassen und über dem Sandkasten wurde ein neues UV-abweisendes Segeltuch montiert. Der Kindergarten St. Ursula wird von den Franziskanerinnen in Caransebes betrieben und ausschließlich von Kindern der Brennpunktquartiere besucht.

Auch wenn die materielle Hilfe für die Menschen in Rumänien unbedingt notwendig ist, ist auch der Kontakt vor Ort ein Schwerpunkt solcher Aktionen. „Menschen aus dem Odenwald mit Menschen aus Caransebes in Kontakt bringen, soll gegenseitiges Verständnis ermöglichen und uns die Augen für die Not vor unserer Haustür öffnen. Januarius Mäurer, Vorsitzender des Odenwälder Hilfsvereins, lobt die Kooperation mit den rumänischen Partnern, insbesondere mit den Franziskanerinnen von Caransebes, sowie die beharrliche Arbeit der hiesigen Vereinsmitglieder.

Wer mehr über die Vereinsarbeit wissen will, kann sich auf der Homepageseite www.michelstadt-caransebes.org informieren.