Bienentag an der Grundschule Rothenberg

Das Schuljahr begann für die Grundschüler der 3. und 4. Klasse schon gleich mit einem besonderen Highlight. Gesponsert von der Sparkassenstiftung, kam am 19. September Wilfried Schneider, ein Ranger des Geopark Odenwald, zu Besuch in die Rothenberger Grundschule. Gemeinsam mit den Grundschülern tauchte er in die interessanten und faszinierenden Lebenswelten der Wildbienen ein. Wie unterschiedlich diese Lebenswelten doch sind, zeigt sich bereits in der Tatsache, dass es über 500 verschiedene Wildbienenarten gibt, die teilweise bedroht sind. Umso wichtiger, an diesem Tag ein Bewusstsein für diese kleinen, oft viel zu wenig beachteten Lebewesen zu schaffen, die einen so wichtigen Beitrag zur Bestäubung von Pflanzen tragen und dadurch unseren Lebensraum sichern. Um auch auf die optischen Unterschiede hinzuweisen, brachte Herr Schneider eine ganze Reihe Bilder mit. Die Schüler staunten nicht schlecht, als sie Arten wiederfanden, die so gar nicht an die allseits bekannte Honigbiene erinnern und sich auch von deren Lebensart unterscheiden. Die blau-schwarze Holzbiene zum Beispiel, deren Besonderheit es ist, sich ihre Nistplätze ins Holz zu nagen und als Einsiedlerbiene ohne Staat zu leben. Wir erfuhren außerdem, dass nicht nur die Holzbiene eine Solitärbiene ist, sondern die meisten Wildbienen. Herr Schneider erklärte, dass manche Wildbienen ihre Eier sogar in Schneckenhäuser legen, was zu großem Staunen auf Schülerseite führte. Neben allen wissenswerten Informationen durfte an dem Morgen natürlich die geschmackliche Erfahrung nicht fehlen. So durften die Schüler an einer Honigverkostung teilnehmen und neben Wabenhonig auch Waldhonig und Eukalyptushonig probieren. Große Freude hatten die Schüler außerdem beim Gestalten einer Biene aus Holz, die summt, wenn man sie an einer Schnur durch die Luft schwenkt. Abschließend fand auf dem Schulhof ein gemeinsames Spiel statt, bei welchem sich die Schüler als eifrige Bienen unter Beweis stellen mussten. In Windeseile wurde „Pollen“ in Eimern gesammelt und nach Hause gebracht.

Um den Eifer der echten Wildbienen auch künftig beobachten zu können, überreichte uns Herr Schneider zum Abschluss ein bereits bewohntes Insektenhotel, welches die Schüler zwei Tage später mit Ihren Lehrerinnen Frau Foshag und Frau Schork an einen sicheren Ort hingen. Schon jetzt sind alle gespannt, im nächsten Frühjahr die Wildbienen beobachten zu können. Ein gelungener Abschluss eines gelungenen Tages.